Carl Thiemann

Objektnummer: 5089
Verwendung: um 1900
Wo angebracht: in der Platte
Farbe: rot
Typ: Monogramme

Objektnummer: 3380
Verwendung: 1907
Wo angebracht: recto / in der Platte
Typ: Monogramme

Objektnummer: 2810
Verwendung: um 1910
Wo angebracht: recto
Farbe: grau
Typ: Signaturen

Objektnummer: 2809
Verwendung: um 1910
Wo angebracht: recto
Typ: Monogramme

Objektnummer: 2808
Verwendung: 1910
Wo angebracht: recto
Typ: Monogramme
geboren: 1881
gestorben: 1966

Carl Theodor Thiemann (* 10. November 1881 in Karlsbad, Österreich-Ungarn; † 3. Dezember 1966 in Deutenhofen) war ein altösterreichisch-deutscher Maler, Lithograf, Radierer und Holzschneider.

Im Kurort Karlsbad besuchte Carl Thiemann das Gymnasium und die Handelsschule. Im Alter von acht Jahren verlor er den Vater, die Mutter mit fünf unmündigen Kinder zurücklassend. Bedingt durch die familiäre Not musste er den Beruf des Kaufmanns erlernen und konnte nicht, entsprechend seiner Begabung, die Kunstakademie besuchen. Nach zehn Jahren erfolgreicher kaufmännischer Berufstätigkeit ermöglichte dem jungen Mann ein einflussreicher Kunstfreund ein Studium an der Kunstakademie Prag. Zunächst arbeitete er als Maler, wandte sich dann den Farbholzschnitt zu, der damals als eine neue graphische Technik von einem kleinen Kreis österreichischer und deutscher Künstler gepflegt wurde .

1908 übersiedelte Carl Thiemann, der davor für kurze Zeit in München wohnte und dort u.a. an der Debschitz-Schule unterrichtete, mit seinem Schul- und Malerfreund Walther Klemm nach Dachau. Dort heiratete er kurz darauf die aus der französischsprachigen Schweiz stammende Sprachlehrerin Louise Miéville. Aus der Ehe ging die Tochter Margarete hervor, die ebenfalls Malerin wurde.

1910 wurde er Mitglied der Wiener Secession und des Deutschen Künstlerbundes Weimar.

Carl Thiemann, der Mitbegründer und langjähriges Vorstandsmitglied der Kunstvereinigung Dachau war, hinterließ ein umfangreiches Werk von größter Vielseitigkeit, denn er hat in allen Techniken gemalt und gezeichnet, alle grafischen Verfahren gekannt und angewandt. Daneben steht noch seine schlichte, aber wirkungsvolle Gebrauchsgrafik. Seine größte und bleibendste Leistung aber sind seine Holzschnitte, schwarzweiß und farbig

Carl Thiemann war in erster Ehe mit Louise Miéville, einer Sprachlehrerin aus der französischen Schweiz, verheiratet. Aus dieser Ehe stammte die Tochter Margarete Thiemann (1909–1950). Nach mehreren Schicksalsschlägen, Verlust der Tochter und der Ehefrau (1878–1957), heiratete Carl Thiemann 1959 seine ebenfalls verwitwete Cousine Ottilie Rady verh. Thiemann-Stoedtner.

In Dachau erinnert die Carl-Thiemann-Anlage und in Vierkirchen im Landkreis Dachau eine Straße an den Künstler.

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