Franz Ignaz Günther

Objektnummer: 2891
Nagler: 3-16
Verwendung: 18. Jhdt.
Typ: Monogramme
geboren: 1725
gestorben: 1775

Text Nagler Band 3 Nr. 16:

Franz Ignaz Günther, Bildhauer und Zeichner von Altmannstein in Franken, machte seine Studien auf der Akademie in
Wien, und besass alle jene Eigenschaften, welche in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhundorts gefordert wurden. Der Churfürst Carl Theodor von Bayern ernannte ihn zum Hofbildhauer,seine zahlreichen Werke bestehen aber nur in Statuen und Ornamenten von Holz, deren in den alten Gemächern der Residenz zu München, und in den kgl. Schlössern zu finden sind. In den Kirchen der genannten Stadt sind viele Schnitzwerke von Günther. Das obige Zeichen findet man aber nur auf einem radirten Blatte mit der halben Figur des leidenden Heilandes, 12. Eine seltene Radirung mit dem Namen des Künstlers stellt Pygmalion vor, wie er in seinem Paläste die Statue der Venus meisselt.
Pigmalion Rex Tyro. Ovid. Lib. 10. — lg. Ginter inv et sculp. 1709, 4. Im Vitruve bavarois sind Festdecorationen des damaligen Hoftheaters nach seinen Zeichnungen gestochen. Günther starb 1803.


Literatur

Thieme, Ulrich / Becker, Felix / Vollmer, Hans (Hg.), Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart (37 Bände in 19 Teilbänden); Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts (6 Bände).

Nagler, Georg Kaspar ; Andresen, Andreas ; Clauss, Carl: Die Monogrammisten : und diejenigen bekannten und unbekannten Künstler aller Schulen, welche sich zur Bezeichnung ihrer Werke eines figürlichen Zeichens, der Initialen des Namens, der Abbreviatur desselben etc. bedient haben ; mit Berücksichtigung von Buchdruckerzeichen, der Stempel der alten Gold- und Silberschmiede ... , 5 Bände, 1858-1879


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