Johann Melchior Roos

Objektnummer: 2910
Nagler: 4-17
Verwendung: 16./17. Jhdt.
Typ: Monogramme
geboren: 1659
gestorben: 1731

Text Nagler Band 4 Nr. 17:

Johann Melchior Roos, Thiermaler, geb. zu Frankfurt a. M. 1659, gest. daselbst 1731, malte anfangs Bildnisse und historische Vorstellungen, gründete aber seinen Ruf durch Landschaften mit Thieren. Er liebte den Hirsch im Walde und die Jagd auf denselben. Auch Jagden auf wilde Thiere malte er, noch zahlreicher sind aber die Gemälde mit zahmen Thieren auf der Weide in jeder Bewegung. In Gallerien begegnet uns Johann Melchior Roos weniger, als sein Vater Heinrich, welcher aber auch höher steht. Auf einigen Gemälden, dann auf Skizzen in Oel, und nur auf wenigen Zeichnungen in rother oder schwarzer Kreide findet man das Monogramm des Meisters. Die Zeichnungen sind meistens ohne Namen, da er sie nicht zum Verkaufe fertigte, sondern nur die Stellungen der Tiger, Löwen, Bären, Hunde &c. angab. Er wählte meistens getränktes braunes Papier, und zeichnete und malte sehr flüchtig, besonders wenn er die Zeit der Noth vor sich sah. Im Künstler-Lexicon ist mehr über ihn zu lesen.


Literatur

Thieme, Ulrich / Becker, Felix / Vollmer, Hans (Hg.), Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart (37 Bände in 19 Teilbänden); Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts (6 Bände).

Nagler, Georg Kaspar ; Andresen, Andreas ; Clauss, Carl: Die Monogrammisten : und diejenigen bekannten und unbekannten Künstler aller Schulen, welche sich zur Bezeichnung ihrer Werke eines figürlichen Zeichens, der Initialen des Namens, der Abbreviatur desselben etc. bedient haben ; mit Berücksichtigung von Buchdruckerzeichen, der Stempel der alten Gold- und Silberschmiede ... , 5 Bände, 1858-1879


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