Gregorius Fenntzel

Objektnummer: 2985
Nagler: 2-7
Verwendung: 17. Jhdt.
Wo angebracht: recto / in der Platte
Typ: Monogramme

Text Nagler Band 2 Nr. 7:

Gregor oder Georg Fenntzel, Kupferstecher, war gegen 1650 in Nürnberg thätig. Christ erwähnt in seinem Monogrammenbuche S. 140 eines Georg Frenzel, welcher aber nur durch Ver­wechslung mit G. Fenntzel eingeführt wurde. Uebrigens deutet Christ das Zeichen des Caspar Fraisinger auf diesen apokryphen Frenzel, und Fenntzel’s Monogramm war ihm unbekannt. Malpe und einige andere Schriftsteller verwechseln ihn ebenfalls mit C. Fraisinger.
G. Fenntzel stach Bildnisse und andere Vorstellungen in der Weise des Johann Sadeler, meistens für den Verlag des Paul Fürst in Nürnberg. Wir haben von ihm gute Copien der sieben Planeten von Martin de Vos nach den Stichen des Johann Sadeler. Das achte Blatt enthält den Titel: Planetarum effectus et eorum insignia Zodiaci. kl. qu. fol. Dann copirte er auch die fünf Sinne , welche Rafael Sadeler nach M. de Vos gestochen hatte , qu. 8 . Nach Anton Temdesta stach er die Schlacht des Königs Alfonso von Spanien gegen die Mauren 1212, kl. qu. fol. Auf einigen Blättern dieses Meisters steht das gegebene Monogramm. Eines derselben, das Bildniss des Generals Don Baltasar Marradas, gibt Brulliot, App. I. No. 157, als von Francis Cleyn gestochen an. Um das Oval ist die Titulatur des Generals, und im Bande eine Lobschrift auf denselben eingestochen. H. 7 Z. 1 L. Br. 4 Z. 7 L. Dieses Bildniss ist sicher von Fenntzel gestochen, da es von den Radirungen des F. Cleyn vollkommen abweicht.


Literatur

Thieme, Ulrich / Becker, Felix / Vollmer, Hans (Hg.), Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart (37 Bände in 19 Teilbänden); Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts (6 Bände).

Nagler, Georg Kaspar ; Andresen, Andreas ; Clauss, Carl: Die Monogrammisten : und diejenigen bekannten und unbekannten Künstler aller Schulen, welche sich zur Bezeichnung ihrer Werke eines figürlichen Zeichens, der Initialen des Namens, der Abbreviatur desselben etc. bedient haben ; mit Berücksichtigung von Buchdruckerzeichen, der Stempel der alten Gold- und Silberschmiede ... , 5 Bände, 1858-1879


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