Georg Jäger

Objektnummer: 3317
Nagler: 3-20
Verwendung: 16. Jhdt.
Typ: Monogramme

Text Nagler Band 3 Nr. 20

Georg Jäger, Briefmaler fn Augsburg, war um die Mitte des 16. Jahrhunderts thätig. In seinem Verlage erschienen Holzschnitte, welche colorirt wurden, und wahrscheinlich auch dem Schnitte nach ihm angehören, da die Briefmaler jener Zeit das Schneidemesser führten. Die Initialen Gl findet man in Titelbordüren, nach
Brulliot II. No. 1030 mit der Jahrzahl 1530. Auf colorirten Holzschnitten aus späterer Zeit scheinen sie aber eingezeichnet zu seyn. Auf zwei Blättern kommt im Bande auch die Adresse des Briefmalers vor, doch ist der Hand öfter abgeschnitten. Eines dieser Blätter stellt das Brustbild des Heilandes mit der Weltkugel vor, anscheinlich in Nachahmung eines älteren Bildes von Hans Holbein sen. Bei vollem Bande steht oben: Ein Salvator Bild, und unten: Zu Augspurg bei Georg Jäger Briefmaler in Jacober Vorstadt im kleinen Sachsengässlen, fol. Das Gegenstück gibt das Brustbild der heil. Maria mit gefalteten Händen. Oben steht: Die Bildnuss der heyligen Junckfrawen Maria , und unten dieselbe Adresse. Spätere Abdrücke, oder vielleicht Copien , haben die Adresse eines Briefmalers Jakob Jäger, welcher noch 1598 in Augsburg thätig war. Auf solchen Exemplaren ist im vollkommenen Stande der untere Rand breit, indem deutsche Verse in drei Strophen aufgedruckt sind.


Literatur

Nagler, Georg Kaspar ; Andresen, Andreas ; Clauss, Carl: Die Monogrammisten : und diejenigen bekannten und unbekannten Künstler aller Schulen, welche sich zur Bezeichnung ihrer Werke eines figürlichen Zeichens, der Initialen des Namens, der Abbreviatur desselben etc. bedient haben ; mit Berücksichtigung von Buchdruckerzeichen, der Stempel der alten Gold- und Silberschmiede ... , 5 Bände, 1858-1879


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