Pieter de Laer

Objektnummer: 4020
Verwendung: 17. Jhdt.
Wo angebracht: in der Platte
Typ: Signaturen

Objektnummer: 3397
Verwendung: 1624
Typ: Signaturen

Objektnummer: 3396
Verwendung: 1635
Typ: Signaturen

Objektnummer: 3395
Verwendung: 1665
Typ: Signaturen

Objektnummer: 3394
Verwendung: 1657
Typ: Monogramme

Objektnummer: 3393
Verwendung: 17. Jhdt.
Typ: Signaturen

Objektnummer: 3392
Verwendung: 17. Jhdt.
Typ: Monogramme

Objektnummer: 3391
Verwendung: 1650
Typ: Signaturen

Objektnummer: 3390
Verwendung: 17. Jhdt.
Typ: Signaturen

Objektnummer: 3389
Verwendung: 17. Jhdt.
Wo angebracht: in der Platte
Typ: Monogramme
geboren: vor 1600
gestorben: nach 1650

Text Wurzbach Band 2:

Lear. Pieter de Laer oder Laar, italienisch auch Pietro dell' Elaer und Bamboccio genannt, Maler von Landschaften mit italienischen Volksszenen, wahrscheinlich vor 1600 geboren und um 1660 gestorben. Die Vermutungen über sein Geburtsjahr schwanken zwischen dem 13. Juli 1682 und dem Jahre 1613; die über sein Todesjahr zwischen dem 30. Juni 1642 und dem JaJire 1660. Beide Daten gehören zu den meist bestrittenen der Kunstgeschichte. Houbraken berichtet, "daß er zu Laaren nächst Naarden geboren sei, bemerkt jedoch (I. 363), daß er Jahr und Tag seiner Geburt nicht kenne, aber aus verschiedenen Umständen schließe, daß er im Anfang.des 17. Jahrh. geboren wurde, denn er lebte bis zu seinem 60. Jahre und 1676, als S. van Hoogstraaten sein Malerbuch schrieb, war er bereits gestorben. Er müsse demnach um 1613 geboren sein". Dagegen lautet die Schrift eines von Cornelis van den Berg gestochenen Portraits: "Geboren zu Haarlem den 13. Juli 1582, gestorben in derselben Stadt am 30. Juni 1642." Dieses Portrait ist aber im Jahre 1765 gestochen und es lohnt nicht die Mühe zu untersuchen, wo van den Berg diese Nachrichten aufgelesen hat. Wahrscheinlich hat er sie ganz willkürlich erfunden, denn, würden sie durch irgend eine Urkunde beglaubigt sein, so würden wir dies heute bestimmt wissen. Joh. Bapt. Passeri, dessen Biographien 1772 erschienen, berichtet, daß L. im Frühjahr 1626 in seinem 31. Jahre nach Rom kam; er wäre also 1595 geboren. Aber woher wußte Passeri dies so genau? Pieter de Laer war mit Sandrart befreundet und soll, wie dieser erzählt, 16 Jahre in Rom verweilt haben und 1639 nach der Heimat zurückgekehrt sein. Hier ergibt sich nun mit der Angabe Passeris eine Differenz von drei Jahren, über welche man ihrer Geringfügigkeit wegen hinweggehen kann. Er war tatsächlich bereits 1624 in Rom und lebte 1631 und 1636 daselbst mit Giovanni del Campo aus Cambrai, als dessen Schüler er bezeichnet wird. Aus einer italienischen Urkunde (1631) erfahren wir auch, daß sein Vater Jacob hieß. Sandrart erwähnt auch seine Mitschüler Alexander van Welinkshoven und Gerard van Krieck. P. d. Laer war in Rom auch mit Claude Lorrain befreundet und sein Gönner war der Herzog von Alcala, Ferdinand Afan. de Ribera, dem er 1636 eine Folge von Radierungen widmete. Bei seiner Rückkehr kam er nach Wien und Hoogstraaten erzählt, daß er bei Kaiser Ferdinand III. sein Glück zu finden hoffte und durch den Maler Fr. Luyx dem Kaiser ein Bild zeigen ließ, der aber davon keine Notiz nahm. De Laer kehrte nach seiner Vaterstadt Haarlem zurück, wo ihn auch Sandrart besuchte und mit ihm zu Gerard Dou ging, der damals die Portraits des schwedischen Residenten Spiering, seiner Frau und Tochter malte. Nach Houbrakens Vermutung starb er vor dem Jahre 1675, nach dem oben erwähnten Portrait van den Bergs am 30. Juni 1642. Sandrart dagegen erzählt: "Inmittelst liefen seine Jahre dem sechzigsten zu und weil er ohne des von schwach und subtiler complexion, auch zur Melancholie geneigt, nahmen mit dem Aufnehmen der Jahre die Kräften und Gedächtniß ab und wurde dieser fromme, hochverwunderliche Mann zu Harlem mit großem Bedauern der Kunstliebenden aus dieser zeitlichen Unruh zur ewigen Ruh versetzt und dieses Kunstlicht, das unzählbar vielen anderen hell und klar zur Folge geleuchtet, ausgelöscht." Schrevelius, dessen Bach 1647 erschien, scheint über sein Schicksal im. unklaren gewesen zu sein, denn er schreibt: "De nova peregrinatione consilia cepit ita amicis dixit extremum vale; quo ille abierit et ubi terrarum degat, Empedoclis exemplo adhuc hodie ignoratur." De Piles spricht von Selbstmord. Florent le Comte, der ihn Deslartz nennt, sagt, daß er in einen Graben fiel und ertrank, als er 60 Jahre alt war, und bemerkt, "daß alles früher oder später heimgezahlt wird, denn er hatte als der fünfte mit Hand angelegt, um einen Priester in der Tiber zu ertränken, weil er sie getadelt hatte, als sie die Fasten nicht hielten - denn alle fünf fanden durch verschiedene Unfälle ihren Tod im Wasser". (Dieselbe Geschichte wird von Andries Both [I. p. 154] und anderen Malern erzählt.) Passeri hat eine ganz andere Ansicht und meint, "die 'verdächtige Krankheit', infolge deren er seine Zuflucht zu dem Schwitzkasten nehmen mußte, kann allein der Grund sein, welcher die Familie veranlaßte, die wahre Ursache zu verschweigen; daher alle die unsicheren Erzählungen". Befremdend ist auch die Angabe Passeris, daß Pieter de Laer erst in seinem 31. Jahre nach Rom kam. Die Maler pflegten viel früher, gewöhnlich im Alter von 20 Jahren, ihre römische Reise anzutreten. Nach Passeri war er der jüngste Sohn seiner Eltern; Roeland de Laer war der ältere Bruder.
Ganz aus der Luft gegriffen scheint der von Descamps und anderen erwähnte jüngste Bruder J. O. van Laer, der auch nach Italien ging und dort ertrunken sein soll. Nach a. A. soll er aber 1646 zu Nimwegen Portraits gemalt haben und v. Eynden (I. 181) behauptet, daselbst 1816 noch solche gesehen zu haben. Pieters nachgelassene Skizzen und Zeichnungen kamen angeblich in den Besitz von Philipp Wouwerman; dies wußte Houbraken von Michiel Carree, der Pieter Roestraaten als seinen Gewährsmann für diese Mitteilung nannte. Direkte Schüler de Laers sind nicht bekannt. Nachgeahmt wurden seine Arbeiten vielfältig von Jan Miel, der solche Kopien nach Pieter de Laers Bildern 1654 einem gewissen Agostino (Bertolotti. p. 183) vermachte; auch sein Bruder Roeland de Laer, Ossenbeck, die Brüder Andries und Jan Both, Thomas Wyck, der Italiener Cerquozzi, B. Graet, Helmbreker und im gewissen Sinne auch Philipp und Pieter Wouwerman werden als Nachahmer bezeichnet. Er ist einer der ersten Maler sittenbildlicher Darstellungea aus dem italienischen Volksleben, wie sie später von allen nach Italien reisenden niederländischen Künstlern in ähnlicher Art behandelt wurden. Seine Bilder waren früher geschätzt, verschwinden aber allmählich aus den Galerien, da sie zumeist durch den Bolusgrund, dessen er sich bediente, verderben. In der Sammlung Jan van Tongeren (Haag, 24. März 1692) waren neun, bei Quiryn van Biesum (Rotterdam 18. Okt. 1712) zehn Bilder von Pieter de Laer.
Den Namen Bamboccio (d. h. Dummkopf, Tropf) erhielt er in der römischen Beut, angeblich wegen seiner Mißgestalt; anderseits heißen sittenbildliche, zumeist karikierte Darstellungen italienischen Volkslebens ,,Bambocciaden".
Wenn die Annahme des Todesjahres 1642 richtig ist, so befremdet es, so häufig späteren Datierungen auf Gemälden und Zeichnungen zu begegnen, und es ist auffallend, daß dies gerade bei den Werken Pieter de Laers verhältnismäßig häufig vorkommt. Die Datierungen 1646 in Oldenburg, 1650 in Amsterdam, 1657 in
Darmstadt, 1665 in Brag und auf Zeichnungen 1652 in Berlin und 1658 in Paris, welchen sich noch einige andere in Privatsammlungen anreihen lassen, sind jedenfalls auffallend genug, da sie nicht sämtlich als gefälscht bezeichnet werden können. P. de Laers Werke waren auch niemals so teuer bezahlt, daß sich die Fälschung so nachhaltig mit ihm beschäftigt haben sollte.

Portraits :
1. C. v. den Berg sc. 1765. Mit der unkontrollierbaren Angabe: gboren zu Haarlem 13. Juli 1582, gest. in derselben Stadt 30. Juni 1642;
2. Ipse p. C. Philips sc.
3. Das Portrait bei Houbraken (II. 364) ist nach dem von R. Collin gestochenen Bilde der Deutschen Akademie, welches Sandrart gezeichnet hatte;
4. Florenz, Uffizien. Selbstportrait. Gestochen von M. Francia nach einer Zeichnung von Giov. Dom. Campiglia. (Serie di ritratti etc. 1756, III. p. 115)
5. In der Verst. J. v. Tongeren, Haag 1692, wird ein Selbstportrait erwähnt. (Hoet. I. 12)
6. E. W. Moes hält auch das von Ossenbeck radierte Portrait (Bartsch. V. p. 289) für. ein Portrait P. de Laers.

Gemälde :

Amsterdam:
Italienisches Wirtshaus, vor welchem Reisende anhalten. Bez. P. D. Laar 1650; (siehe Objekt 3391)
Hirten und Hirtinnen. Bez. V. Laer. Gest. von Corn. Visscher (siehe Objekt 3390)

Augsburg:
Ein Gitarrespieler neben einem anderen am Tische. Bez. PL. (siehe Objekt 3392)
Büßende Pilger und Geißler in einem Klosterhofe
Tanzende Masken in einem Keller. Beide Bilder sind bei Hoet (I. 6) erwähnt.

Braunschweig:
Halt vor dem Wirtshause. Bez. Peter La. (siehe Objekt 3393)

Cassel:
Der Quacksalber. Italienische Volksszene. (Lichtdruck in Meisterwerke der k. G.-G. zu Cassel. p. 82);
Schlägerei unter italienischen Bauern;
Tanzende italienische Landsleute

Darmstadt:
Landschaft mit einer Brücke, über welche Hirten und Reisende ziehen. Bez. mit PPL. 1657. Zweifelhafte Signatur. (siehe Objekt 3394)

Dresden:
Das Weinfaß vor der Stadtmauer;
Das Kugelspiel (Boocia);
Römisches Gesindel in einem Klosterhof;
Die Bezahlung der Arbeiter des Weinberges.

Florenz:
Selbstportrait
Ein Mann, welcher seine Hunde trinken läßt;
Landschaft;
Stall mit Bauern und Pferden;
Wirtshaus mit Jägern und Pferden;
Wirtshaus und Reiterstaffage;
Eine italienische Wäscherin;
Ein Bettler mit seinem Hunde.

London.
Hampton Court. Italienischer Markt;
Italienische Bauernszene. Tanzende Landleute.

München:
Pferdestall
Spielende Facchini vor einer Stadtmauer.

Oldenburg:
Kartenspielende Soldaten. Angeblich datiert 1646, nach anderer Leseart 1616. Vielleicht ein Bild von del Campo und von P. de Laar retuschiert. Ein ebensolches Bild von del Campo war in der Verst. der Koll. Gall in Wien, 1897.

Paris:
Louvre. Aufbruch vor dem Wirtshause
Viehhirten.

Petersburg:
Eremitage. Rastende Reisende und eine wahrsagende Zigeunerin.

Prag:
Flußlandschaft mit zahlreichen Arbeitern, die mit dem Einrammen von Piloten beschäftigt sind. P. v. Laar F. 1665. Angezweifelt. (siehe Objekt 3395)

Schwerin:
Schmiede in einer römiechen Ruine. P. De Laer Rome. Ao. 1635 (siehe Objekt 3396)
Italienische Landleute bei Sang und Spiel in einer Felsengrotte

Wien:
K.Mus. Bauernfest in der Campagna; Ein Bauer der, von seinem Pferde abgestiegen ist und seinen wunden Fuß besieht
F.Liechtenstein. Sechs Bilder. Ein italienischer Sänger. Lebensgroßes Brustbild; Vagabunden in einem Gehöfte; Wirtshaus an der Straße; Nächtlicher Räuberüberfall; Lagernde Banditen. (Ausgeschieden);
Akademie 4 Bilder.

Zeichnungen:

Berlin.
Reitergefecht. 1652 oder 1657 (?); Italienische Landschaft. 1658 (?);
Koll. v. Beekerath. Die Bentvögel in einem Wirtshause. Auf der Rückseite bez. P. de Laar, Harlemensis.

Haarlem.
Mus. Teyler. Zwei Zeichnungen. Dorfschmiede und rastende Hirten.

Paris
Louvre Zwei Figurenstudien auf einem Blatte. Kreide und Tusche. Bez. 1658. Dies 30. Augusty;
In der Sammlung Crozat (1741. p. 102) befanden sich 40 Zeichnungen, Ansichten von Tivoli, aus dem Besitze von Carlo degli Occhiali in Rom.

Wien
Albertina. Mehrere Figurenstudien. Eine bez. P. D. Laer fe. Roma. 1624. (siehe Objekt 3397)

Radierungen:

1-8. Folge von 8 Bl. verschiedener Tiere.
1. Titelblatt. Ein Stier, eine Kuh, ein Pferd und ein Esel an der Fontäne. Exmo Principi D. Ferdinando Afan de Ribera Duei Alcalae etc. Petras de Laer obsequii gratique animi causa Patrono suo D. D. D. Romae Superiorum licentia. Ano. 1636. Links unten: Petrus Di Laer fe. H. 115—165;
2. Die Pferde; links ein sitzender Bauer;
3. Die Rinder rechts der Hirt Tinter der Staude;
4. Drei Schweine bei der Spinnerin;
5. Der Bock, die beiden Ziegen und die drei Schafe bei der Hasplerin;
6. Die Hunde und der Jäger;
7. Zwei Stiere und der Hirt;
8. Die Maultiere beim Stalle. Die Platten waren später im Besitze Basans. Es existieren auch ganz neue Drucke und schlechte Kopien von M. Schmidt;
9-14 Verschiedene Pferde. Folge von 6 numerierten Bl. H. 80-95.
9. Der Bauer, sein Pferd führend. P. D. Laer fe. 1.;
10. Das Pferd am Brunnen. P. D, L. fe. 2.;
11. Das pissende Pferd. PD. L. fe. 3.;
12. Das Pferd und der Hund. PDL. fe. 4.;
13. Die zwei Pferde auf der Weide. P. D. L. fe. 5.;
14. Die zwei toten Pferde. P. D. L. fe. 6.;
Es gibt neue Abdrücke in: A Collection of original Etchings, London, printed by J. Kay. Welbeck Street. 1826. Fol.;
15. Die Familie. Bez. P. V. LAER F. H, 90—78, Zweifelhaftes Blatt und wahrscheinlich eine Kopie nach Th. Wyck (Bartsch. 6). Wessely glaubt, daß diese Radierung das Original des Blattes von Th. Wyck sei;
16. Die beiden Bauern und das Pferd. Monogr. H. 64—94. (Wien, Hofbibl.) Kopiert von B. P. Gibbon;
17. Die beiden Reiter, H. 30-75. Die neuen Drucke haben eine Einfassungslinie;
18. Die Landschaft, H 33-49. Die neuen Drucke mit Einfassungslinie;
19. Die sitzende Frau. Rautenförmig. H. 45;
20. Der nach links sprengende Reiter. H. 33—33;
21. (Weigel.) Ansicht von Rom vom Kolossetim aus. H. 113-193; Die Radierimgen sind ungewöhnlich geistreich gezeichnet. Die befremdende Form der Füße seiner Pferde, welche Bartsch "beaucoup trop lourds" nennt, hat wenig Ungewöhnliches mehr, wenn man die holländischen Bauernpferde gesehen hat.

Nach ihm gestochen:
P.C. Canot. 1. Farm- Yard. Gr. fol.; - 2. Jun-Yard Gr. fol.
J. v. Noordt. 3. Die Landschaft mit der Viehherde und dem Mädchen mit den Milcheimern. J. V. N. (J. v, Noordt) fecit 1644.
J. Ossenbeeck. 4. Reiter, Jäger und Hunde auf hügeligem Terrain, einen Eber jagend. Bambootz in. J. Ossenbeeck f. Nella galleria di sua S. M. C.
B. Stoopendael. 5. Eine von Räubern überfallene Postkutsche. Gr. qu, fol.; 6. Die Räuber in der Höhle mit dem Raube. (Gegenstück); 7. Der Kalkofen auf der Tiberinsel in Rom mit lagernden Lazzaroni. Gr. qu. fol.
8. J. Suyderhoef. Die Satyrfamilie.
Giov. B. Vanni, 9. Hirten bei ihrer Herde. Bambocci inv. Giov. B. Vanni f. Giov. Giac. Rossi Stamp, Qu. fol,
C. Visscher. 10. Marodeurs, welche ein Bauernhaus in Brand stecken; P. D. Laer pinx. Corn. Visscher fec, (Wussin 164); 11. Ruhende Herde, (W, 165); 12. Die Schmiede, P, D, Laer P. Romae. (W. 166); 13. Der Stall. P. di Laer Pinxit Rome, (W. 167); 14. Der Hinterhalt. (Kab, Reynst.) (W. 169); 15. Der Pistolenschuß (le coup de pistolet), (Kab, Reynst,) (W, 170); 16. Der große Kalkofen. (Kab. Reynst.) (W, 171); 17. Der kleine Kalkofen oder die Alla-mora-Spieler. (W, 172); -— 18. Der Jäger, (W. 173); 19. Der Hirt und die Wäscherin, (W. 184.)

Stiche nach Handzeichnungen:

20. Mann und Frau mit Kind zu Pferd, Feder, Saint Morys sc; 21. Drei Männer in Unterredung. Feder, Saint Morys sc.


Schrevelius. Harlemum. 1647. p, 290.
Neque cuiquam horum cessere Petrus à Laer, et frater ejus Raelandus qui Orlandus ab Italis dictus, fratres Germani, Harlemi nati et educati, et a teneris in arte pingendi exercitati, qui in Italia annos aliquot vixere. Quorum natu major in flore aetatis occidit, Genuae in Italia. Minor frater Petrus a Laer aliquamdiu Harlemi commoratus oblivisci Italiae non potuit quae illustrium Pictorum nutrix: de nova peregrinatione consilia cepit; ita amicis dixit extremum vale: quo ille abierit, et ubi terrarum degat, Empedoclis exemplo adhuc hodie ignoratur. In arte graphica, pingere soliti, nemora et saltus, oves, boves, currus, equites ad diversoria commorantes exutis frenis objecto pabulo, in quibus tantam gratiam atq. elegantiam inesse testantur pictorum coryphaei, ut omnes in exstasin rapiat et amorem sui. Exstant eonmi opera complura Amsterodami, Harlemi et in aliis civitatibus, quae semper habita in pretio, usque in hunc diem.

De Bie. 169, nennt ihn einen Maler aus Utrecht; Sandrart. 1675. II. p. 311; Hoogstraaten. Inleyding, 1678. p, 95 ; C. C. Malvasia, Felsina pittrice, 1678. II. 267; Houbrakea. I 359; Flor. le Comte. 1699. II 325; Gio. Bat. Passeri Vite de Pittori, Scultori ed Architetti che anno lavorato in Roma. Roma 1772; Kramm III 926; A, V. Wurzbach in Repert. II 393; Bertolotti, Artisti Belgi et Olandesi. p. 119, 121, 183; E. W. Moes. Oud Holl. 1894. p, 95; Bartsch. Pr. grav. I. p. 3, Weigel, Sup. p. 1; Dutuit, V. 37.


Literatur

Thieme, Ulrich / Becker, Felix / Vollmer, Hans (Hg.), Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart (37 Bände in 19 Teilbänden); Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts (6 Bände).

Wurzbach, Dr. Alfred von: Niederländisches Künstlerlexikon aufgrund archivalischer Forschungen bearbeitet, Band 2 L-Z, Wien und Leipzig 1910


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