Joseph Loher

Objektnummer: 5070
Verwendung: 20. Jhdt.
Wo angebracht: recto
Farbe: braun
Typ: Signaturen
geboren: 1907
gestorben: 2002

Joseph Loher (* 18. Oktober 1907 in München; † 6. Dezember 2002 in Frotzhofen bei Anzing) war ein deutscher Maler. Joseph Loher wurde 1907 in München geboren, wo er zunächst ein Studium für das höhere Zeichenlehramt an der Technischen Hochschule absolvierte. Dort lernte er auch seine spätere Frau Gretel Schmeck kennen. Der unbedingte Wunsch, Maler zu werden, führte Loher an die Münchener Kunstakademie. Sein Lehrer Prof. Karl Caspar prägte Lohers expressionistische Malweise mit. Nach ersten Ausstellungen wurde ein weiteres öffentliches Wirken ab 1937 von den Nationalsozialisten durch die eskalierenden Verfolgungen und Diffamierungen moderner Maler („entartete Kunst“) verhindert. Joseph Loher verließ aus Solidarität mit dem von den Nazis verfemten Professor Caspar die Akademie. Kurze Zeit später entging er nach Denunziation selbst nur knapp der Internierung ins KZ Dachau. 1940 zogen sich Loher und seine Frau nach Frotzhofen zurück, wo beide bis zu ihrem Tode lebten und bis in die 1980er Jahre künstlerisch tätig waren. Den Stil des expressiven Realismus behielt Loher stets bei. 1964 erhielt er von der Stadt München eine späte Würdigung. Die Gründung der Loher-Archivs (1999) ist Teil eines wiedererwachenden Interesses an der Malerei der verschollenen Generation. 2003 erschien die erste umfassende Werkmonografie über Joseph Loher und Gretel Loher-Schmeck; in Ebersberg wurde eine große Retrospektive gezeigt. (Wikipedia)


Literatur

Thieme, Ulrich / Becker, Felix / Vollmer, Hans (Hg.), Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart (37 Bände in 19 Teilbänden); Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts (6 Bände).


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