Lexikon

Handwörterbuch der Textilkunde aller Zeiten und Völker für Studierende, Fabrikanten, Kaufleute, Sammler und Zeichner der Gewebe, Stickereien, Spitzen, Teppiche und dergl., sowie für Schule und Haus, bearbeitet von Max Heiden, Stuttgart 1904

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Eintrag: Spruchband
Spruchband, (lat. legendarium rotulum franz. banderole, pancarte, rouleau; engl.: label, srol, banderole;) Band mit umgerollten Enden zur Aufnahme einer Inschrift. Die Verwendung der Schrift als Ornament stammt aus dem Orient (s. kufische Schrift) und hat sich von dortigen Geweben, besonders im gotischen Zeitalter, auch auf deutsche gewirkte und gestickte Wandbehänge und Decken übertragen (vgl. Abb. 100).
Siehe auch:  Agen  Auch  Decken  Gewebe  Lea  Wand  Webe
Abbildungen:

Abb. 100 Darstellung aus dem Katalog des Germanischen Nationalmuseums in München, daselbst 1901, Tafel XV. Leinendecke, in verschiedenen Sticharten in Seide und Gold gestickt mit Darstellung eines Liebespaares zwischen einem Spruchband. Schweiz (?) 1548.