Berend Lehmann Museum für jüdische Geschichte und Kultur
Adresse:
Judenstr. 25/26
38820 Halberstadt
Karte

 teilweise behindertengerecht
Kontakte:
+49-(0)3941-606710 / 567050
+49-(0)3941-606713
Öffnungszeiten:

So-Do 9-17 Uhr; Fr 9-14 Uhr

Verkehrsanbindung / Verkehrshinweise:

Halberstadt ist an das Netz der Deutschen Bahn AG angebunden und gut über die Autobahnen A2, A7 und A14 erreichbar.(jeweils ca. 30 min.)

Thema:

Das Museum ist nach dem Halberstädter Hofjuden Berend Lehmann benannt. Berend Lehmann war einer der bedeutensten Hofjuden seiner zeit und von Halberstadt aus für die Höfe Preußen, Hannover und vor allem Sachsen tätig. August der Starke schätzte "seinen Hofjuden" ebenso wie es die preußischen Herrscher taten. Aus dieser starken Position heraus konnte Berend Lehmann viel zur Verbesserung der Situation der Juden in Halberstadt, aber auch in Polen leisten. Er zog durch seine geschäftlichen Aktivitäten weitere leistungsfähige jüdische Unternehmer und Geschäftsleute an, machte aber auch durch die Übernahme von Schutzgeldern die Niederlassung von weniger bemittelten und armen Juden möglich. Ein besonderes Anliegen war es Berend Lehmann, das religiöse leben der jüdischen Gemeinschaft zu fördern. Deshalb ließ er 1696 den Talmud drucken und im gesamten deutschen Raum kostenlos verteilen. Um 1700 begründete und errichtete er in Halberstadt die Klaussynagoge als Stätte jüdischer Gelehrsamkeit, und stiftete der dortigen Jüdischen Gemeinde eine der schönsten Barocksynagogen Deutschlands. Diese Aktivitäten führten zur Blüte der Jüdischen Gemeinde Halberstadt und machten sie zur größten und bedeutendsten Gemeinde in Mitteldeutschland. Noch heute spiegeln bauliche Zeugnisse mehrere Jahrhunderte jüdischer Geschichte. Das berend Lehmann Museum ist Teil der 1995 gegründeten Moses Mendelssohn Akademie in Halberstadt, die seit 1998 ihren Sitz in der ehemaligen Klaussynagoge, Rosenwinkel 18, hat. Die MMA umfaßt neben der genannten Klaussynagoge einen Gebäudekomplex, der zu der zerstörten Hauptsynagoge gehörte, und das Grundstück, auf dem die Synagoge ehemals stand. Die Synagoge war umschlossen und versteckt von den Häusern der Baken- und Judenstraße. Der Hauptzugang führte durch den Tordurchgang des Kantorenhauses der Synagoge in der Bakenstraße und der Tordurchgang des Mikwenhauses in der Judenstraße ermöglichte einen weiteren Zugang. Dieses in Sachsen- Anhalt einmalige Ensemble ermöglicht im Kontext "Lernen am historischen Ort", Grundlagen des Judentums und jüdischer Kultur und Geschichte zu vermitteln und darüber hinaus die darstellung der Lebenssituation der jüdischen Minderheit in der christlichen Mehrheitsgesellschaft.
Vergangene Ausstellungen
2002 (1)
Umkreissuche
Umkreis von  5,  10,  20,  50 oder  100 Kilometern.