Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Berlin-Marienfelde
Adresse:
Marienfelder Allee 66-80
12277 Berlin
Karte

 behindertengerecht
Kontakte:
+49-(0)30-75 44 66 34
+49-(0)30-75 00 84 00
© Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Berlin-Marienfelde
Öffnungszeiten:

Di-So 10-18 Uhr

Führungen:

jeden Mittwoch und Sonntag 15:00 Uhr Kosten: 2,50 Euro pro Erwachsenem, 1,50 Euro ermäßigt
Verkehrsanbindung / Verkehrshinweise:

S-Bahn 2: S-Bhf. Marienfelde; Bus M77, Haltestelle Stegerwaldstraße

Thema:

Ein Ort, der wie kein anderer die Auswirkungen der Teilung Deutschlands und Berlins symbolisiert. West-Berlin war für die meisten DDR-Flüchtlinge das Nadelöhr in den Westen – das Notaufnahmelager in Marienfelde der erste Anlaufpunkt. Hier wurden bis 1990 1,35 Millionen Menschen aufgenommen, versorgt und in die Bundesländer weitergeleitet. Als "Symbol der Freiheit und Hoffnung" stand das Notaufnahmelager Marienfelde fast vierzig Jahre im internationalen Rampenlicht: Ort der Hilfe und gleichzeitig politischer Seismograph. Die an- und abschwellende Anzahl der Eintreffenden zeigte die Entwicklungen in der DDR auf. Die mitgebrachten Nachrichten flossen in alliierte und westdeutsche Informationspools.

Fluchtmotive, Stationen des Notaufnahmeverfahrens, Neubeginn im Westen und weitere Aspekte von Flucht und Ausreise stehen im Mittelpunkt der Ausstellung der Erinnerungsstätte im ehemaligen Verwaltungsgebäude des Notaufnahmelagers. Originaldokumente, Fotografien, Gegenstände aus dem Notaufnahmelager und Lebenszeugnisse von Flüchtlingen geben informative Einblicke in den Flüchtlingsalltag und die -organisation. Dabei setzt die Ausstellung persönliche Erfahrungen der Flüchtlinge und Übersiedler systematisch mit wichtigen politischen Entwicklungen in Beziehung. Am Ende des Ausstellungsrundgangs vermittelt eine rekonstruierte Flüchtlingswohnung aus den 1950er Jahren einen lebendigen Eindruck von der Wohnsituation in Marienfelde.

Neben der ständigen Ausstellung bietet die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde regelmäßig Sonderausstellungen sowie ein vielfältiges Veranstaltungs- und Bildungsprogramm.
Literatur

Bettina Effner/Helge Heidemeyer (Hrsg.): Flucht im geteilten Deutschland, Berlin 2005.

Helge Heidemeyer: Flucht und Zuwanderung aus der SBZ/DDR 1945/1949-1961. Die Flüchtlingspolitik der Bundesrepublik bis zum Bau der Berliner Mauer, Düsseldorf 1994.

Vergangene Ausstellungen
2015 (1)
2014 (1)
2012 (1)
2011 (1)
2010 (2)
2009 (2)
2008 (1)
2007 (1)
2006 (1)
Umkreissuche
Umkreis von  5,  10,  20,  50 oder  100 Kilometern.