Frankfurter Kunstverein e.V.
60311 Frankfurt am Main
Steinernes Haus am Römerberg / Markt 44

Gilles Barbier im Kunstverein Freiburg

Laufzeit: 17. September 2004 bis 24. Oktober 2004

Die Frage danach, wie wir uns durch eine immer komplizierter erscheinende Realität bewegen können, verlangt nach Kriterien der Bewertung. Modelle, Strukturen und Systeme helfen uns dabei, die Orientierung nicht zu verlieren und die Flut der Informationen individuell zu nutzen: Auch die künstlerische Welt von Gilles Barbier ist komplex und basiert auf einer weit verzweigten und inhaltlich wie auch ästhetisch aufgeladenen Verknüpfung zwischen unterschiedlichen Systemen. Diese verbindet der französische Künstler zu einer Art gesamtkosmologischen Konzept, dessen Bereiche er in verschiedene Sphären und Zonen einteilt , die er u.a. als Pictosphäre, Infosphäre, Pornosphäre oder auch Megasphäre bezeichnet.

Im Zentrum von Barbiers Beschäftigung steht die Erforschung unserer Lebenswelten. Seine Auseinandersetzung mit den Naturwissenschaften, mit Linguistik, Psychologie oder auch Philosophie bietet ihm eine breite und humanistisch geprägte Grundlage, von der aus er weitere Themen behandelt, wie sie unsere Informations- und Kommunikationsgesellschaft generiert. Dabei interessieren ihn keine moralisierenden Haltungen und starren Systeme. Vielmehr geht es darum, Realität immer wieder neu zu interpretieren, sie zu korrigieren und dabei wieder neu zu definieren. Gilles Barbier arbeitet vielfältig: Mit seinen Installationen, Zeichnungen, Fotografien, Skulpturen oder auch Objekten inszeniert er komplexe Zusammenhänge, in denen er selbst als Alter Ego immer wieder auftaucht. Auf den ersten Blick erscheint diese unterschiedliche mediale Behandlung von starker Heterogenität und deutlichen Brüchen geprägt, doch erweisen sich diese bei näherer Betrachtung als notwendige Form, um einer besonderen Suche nach konstruktiver Widersprüchlichkeit gerecht zu werden.



Gilles Barbier zeigt in seiner bislang umfangreichsten Einzelausstellung in Deutschland ein breites Konvolut großformatiger Gouachen – vierzig Arbeiten – und zudem die eindrückliche skulpturale Installation „L’Ivrogne“, die durchaus als Schlüsselwerk im Zusammenhang seiner Arbeiten gesehen werden kann.

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