„Naar het leven – Neuer Realismus in den Niederlanden“

Laufzeit: 18. Juni 2005 bis 25. September 2005

Unter dem Titel »Naar het leven – Neuer Realismus in den Niederlanden« werden vom 18. Juni bis 25. September 2005 im Panorama Museum insgesamt 150 Werke von fünfzehn zeitgenössischen Künstlern gezeigt, darunter elf Malern, Graphikern und Zeichnern und vier Bildhauern. Ziel der Exposition, einem Kooperationsprojekt mit dem Museum Møhlmann in Venhuizen bei Amsterdam, ist es, die Hauptmeister des niederländischen Realismus von heute in einer erlesenen Auswahl von herausragenden Einzelstücken vorzustellen.

In der Schau werden nicht nur alle traditionellen Genres vom Akt über das Porträt und die vielfigurige Komposition bis zum Stillleben und der Landschaft, sondern auch das ganze Spektrum der klassischen Techniken vertreten sein. Im Zentrum der Exposition steht jedoch das oft kleinformatige Tafelbild in Öl oder Acryl, das auf beeindruckende Weise die Lebenskraft der altniederländischen Feinmalerei beweist. Neben altmeisterlichen Handschriften in der Tradition des 17. Jahrhunderts werden zudem postimpressionistische, metaphysische und magisch-phantastische Bildauffassungen zu finden sein, deren einigendes Band indes stets die unmittelbare Naturnähe der Darstellung bleibt, die vom atmosphärischen Licht-Schatten-Spiel über den Dünen bis zum minutiösen Trompe-l’œil hyperrealistischer Objektschilderung im Stillleben reicht. Die Glaubhaftigkeit in der Wiedergabe des Sichtbaren ist dabei ebenso frappierend wie die allem zugrunde liegende Perfektion in der Handhabung der bildnerischen Mittel bis hin zur Technik der Ausführung.



Jeder einzelne der ausstellenden Künstler ist ein überragender Meister seines Faches. Landschaftsbilder einschließlich Seestücke werden von Janhendrik Dolsma (Öl), Peter Durieux (Bleistift und Acryl), Reinder Homan (Radierung) und Siemen Dijkstra (Farbholzschnitt) präsentiert, Stillleben von Henk Helmantel, Frans Klerkx, Rob Møhlmann und Ben Snijders (alle in Öl). Ben Snijders ist zudem auch mit wunderbar sinnlichen Mädchenakten vertreten, Henk Helmantel desgleichen mit geradezu atemberaubenden Kircheninterieurs. Herman van Hoogdalem wiederum repräsentiert beides, das Figurenbild und das Interieur (in Eitempera, Öl und Aquarell). Eine Sonderstellung beanspruchen die magisch-erotischen Figurentableaus von Wout Muller (Öl), die ein phantastisches Paradies sinnlicher Vorstellungen eröffnen. Kenne Grégoire schließlich brilliert in allen Sujets vom Stillleben über das Architekturstück bis zur »Commedia dell’arte«-Szene (ausgeführt in Acryl). Skulpturen in Bronze und Marmor von Lotta Blokker, Charles Henri, Margot Homan und Eddy Roos, die zum Teil sogar lebensgroß gearbeitet sind und einmal mehr die überragende Beherrschung der menschlichen Figur, bekleidet oder auch als Akt, demonstrieren, ergänzen diese groß angelegte Überblicksschau zum zeitgenössischen Realismus in den Niederlanden, die auch eine Deutschlandpremiere ist.