Kulturhistorisches Museum
39104 Magdeburg
Otto-von-Guericke-Str. 68-73

Aufbruch in die Gotik - Der Magdeburger Dom und die späte Stauferzeit

Laufzeit: 31. August 2009 bis 06. Dezember 2009

In der Zeit vom 31. August bis zum 6. Dezember 2009 steht das Kulturhistorische Museum Magdeburg wieder einmal ganz im Zeichen des Mittelalters. Nach der erfolgreichen Ausstellung „Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation“ im Jahr 2006 nimmt das Museumsteam nun das 800. Jubiläum des Magdeburger Domes im Jahr 2009 zum Anlass, die Zeit des beginnenden 13. Jahrhunderts in einer großen Ausstellung zu präsentieren. Die Landesausstellung Sachsen-Anhalt steht unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages.

In Magdeburg wurde im Jahr 1209 der Grundstein für den ersten gotischen Dom auf deutschem Boden gelegt. Zum ersten Mal wurde die neue Bauform der Gotik mit ihren charakteristischen Spitzbögen für einen Kathedralbau außerhalb Frankreichs verwendet. 800 Jahre nach seiner Grundsteinlegung ist der Dom zu Magdeburg, heute das bedeutendste Bauwerk Sachsen-Anhalts, ein eindrucksvolles Beispiel für den Beginn einer neuen Epoche, in der sich die Welt der Menschen grundlegend veränderte.
Kostbare Leihgaben aus Deutschland, Europa und den USA werden das Kulturhistorische Museum Magdeburg für die Zeit der Ausstellung in eine Schatzkammer auf Zeit verwandeln. Auf 1000 qm Ausstellungsfläche werden etwa 200 Objekte, darunter wertvolle Goldschmiedearbeiten, kostbare Handschriften und anmutige Skulpturen diese Aufbruchzeit des 13. Jahrhunderts thematisieren. Sie vermitteln den Besuchern ein eindrucksvolles Bild von der Kunst, der Kultur und Geschichte der späten Stauferzeit.
Als erstes deutsches Prosawerk entstand in dieser Zeit auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalts das berühmteste Rechtshandbuch des Mittelalters, der Sachsenspiegel Eike von Repkows.
Von Paris aus eroberte die mehrstimmige Musik das mittelalterliche Europa. Sowohl in Kirchen als auch auf ritterlichen Tafeln begehrt waren die mit farbenprächtigem Email verzierten Bronzegeräte, die im französischen Limoges hergestellt und in großer Zahl europa-weit exportiert wurden. Die Erfindung von Topfhelm und Radsporen revolutionierte die Militärtechnik.
In Magdeburg entstand nicht nur der gotische Dom, der mit seinen großartigen Skulpturen an den Gründer des Erzbistums, Kaiser Otto den Großen, erinnert. In der Stadt produzierten Schreibstuben prachtvoll illuminierte Handschriften, spezialisierte Werkstätten stellten wertvolle Bronze- und Goldschmiedearbeiten her. Sie belegen in der Ausstellung eindrucks-voll die Blüte des Magdeburger Erzbistums in der späten Stauferzeit.

Noch bis 2009 finden erstmals umfangreiche archäologische Ausgrabungen im Magdeburger Dom statt. Die Funde und die neuen Erkenntnisse über die Vorgängerbauten der gotischen Kathedralkirche werden in der Ausstellung erstmals einer breiten Öffentlichkeit präsentiert.

Ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Spezialführungen, Vorträgen und Veranstaltungen wird die Ausstellung begleiten. Die seit über 10 Jahren erfolgreiche Museumsstadt „Megedeborch“, in der Kinder und Jugendliche in den Alltag einer mittelalterlichen Stadt eintauchen können, wird ebenfalls wieder ihre Tore öffnen.

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