Museum Schloss Fellenberg
66663 Merzig
Torstr. 45 a

“Brücke zwischen Erde und Himmel”

Laufzeit: 27. November 2008 bis 01. Februar 2009

„Brücke zwischen Erde und Himmel“

- Die Malerei der Octavie de Lasalle von Louisenthal (1811-1890)

Längst hatte eine Würdigung des künstlerischen Schaffens der „Malergräfin aus Dagstuhl“, wie sie im Waderner Raum liebevoll genannt wird, angestanden. Eine umfangreiche Ausstellung wird nun vom 27. November 2008 bis zum 01. Februar 2009 im Schloss Fellenberg in Merzig die außergewöhnliche Künstlerpersönlichkeit vorstellen, die zu ihrer Zeit als Malerin an der Saar einzigartig war, heute aber nur wenigen bekannt ist – zu Unrecht.

„JÂ’ai fumé ma cigarette“, berichtet die Malerin in einem Brief 1839 an ihre Eltern. Octavie de Lasalle von Louisenthal konnte ein bisweilen freizügiges und als Künstlerin unabhängiges Leben führen. Sie stammte aus der bedeutenden französischen Adelsfamilie de Lasalle, die seit napoleonischer Zeit auf Schloss Dagstuhl lebte und in Frankreich gleichermaßen beheimatet war wie in Deutschland. Immer wieder reiste diese weltgewandte Familie nach Metz, Paris und München. Spannungsreich ist die Biographie der vielseitig begabten Octavie. Sie malte nicht nur leidenschaftlich, bekannt ist besonders ihre Ausgestaltung der Kapelle von Schloss Dagstuhl, sondern spielte als ausgezeichnete Musikerin sogar mit Frédéric Chopin in Paris vierhändig Klavier. Sie war in den Pariser Salons zu Gast, ging aber auch am bayerischen Hof in München ein und aus. Mit der Ordensgründerin Mutter Rosa Flesch, die im Mai dieses Jahres in Trier selig gesprochen wurde, verband die sozial engagierte Malerin eine enge und prägende Freundschaft. Das hinderte die Adelige freilich keineswegs daran, in Dagstuhl auch ihrer Jagdleidenschaft nachzugehen.

In bisher größtem Umfang stellt die Ausstellung Leben und Werk der Octavie de Lasalle vor. Präsentiert werden über 80 Exponate, die Octavies künstlerischen Lebensweg beleuchten und zugleich die Vielseitigkeit ihres Schaffens deutlich werden lassen. Die Ausstellung zeigt ihr ÂŒuvre in all seinen technischen und thematischen Facetten. Zu sehen sind beispielsweise Portraits, die sie von Menschen aus ihrer Umgebung geschaffen hatte, Studien zu ihren bekannten Kreuzwegen ebenso wie den von ihr bemalten Betstuhl der Mutter Rosa oder ein von der Künstlerin gestaltetes Messgewand. Ihre Skizzenbücher gewähren einen Einblick in ihre Arbeitsweise. Erhalten haben sich bis heute selbst die Staffelei und das Schränkchen mit den Malutensilien dieser faszinierenden Malerin, für die Malerei eine „Brücke zwischen Erde und Himmel“ war.

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