Galerie für Zeitgenössische Kunst
04107 Leipzig
Karl-Tauchnitz-Straße 11

Inform - Preis für konzeptionelles Gestalten

Laufzeit: 08. Oktober 2009 bis 29. November 2009

Eine Auswahljury, bestehend aus Tilo Schulz (Künstler, Berlin), Jochen Visscher (Verleger/Jovis, Berlin), Erwin Bauer (Gestalter, Wien), Markus Dreßen (Gestalter, Leipzig), Barbara Steiner (GfZK, Leipzig) und dem INFORM-Preisträger 07, Laurent Benner, wählte aus 15 eingereichten Vorschlägen Julia Born zur Preisträgerin von INFORM 08. Vorgeschlagen wurde sie von Cornel Windlin (Gestalter, Zürich).

INFORM wird jährlich vergeben und ist an der Schnittstelle von Grafikdesign und Kunst angesiedelt. Den mit 5.000 Euro dotierten Preis stiftete Arend Oetker, Berlin. Der Preis ist mit einer Ausstellung in der Galerie für Zeitgenössische Kunst verbunden.

Zusammen mit dem Designer Laurenz Brunner hat Julia Born für die GfZK eine raumgreifende Installation konzipiert, die der Frage nach Grafikdesign im Kunstkontext bzw. seiner Rekontextualisierung aus verschiedenen Projektzusammenhängen nachgeht. Eine Auswahl von Auftragsarbeiten und freien Projekten – Schrift- und Zahlenexperimente, Sprachspiele, Performance- und Modeprojekte, Bücher, Poster bis hin zur Briefmarke – wird in Form überdimensionaler Buchseiten an den Galeriewänden präsentiert.

Fotografiert von Johannes Schwartz übersetzt Born die in ein übergroßes Modell transformierte GfZK in den Katalog zurück, wobei sich die Maßstäblichkeit erneut ändert. Diese Skalierung in zwei Richtungen schärft die Wahrnehmung für den Ausstellungs- und Buchraum gleichermaßen. Ausstellung und Katalog, üblicherweise in erster Linie Vermittlungsinstrumente für nicht von der Gestalterin entwickelte Inhalte, werden nun selbst zum Thema des Projekts. Sie sind aufeinander bezogen und nicht mehr voneinander trennbar. Der von Born genutzte Titel – *Title of the Show* – fungiert als Platzhalter für einen noch nicht bestimmten Inhalt, der sich jedoch während der Arbeit an der Ausstellung konkretisiert. Er bezieht sich damit nicht nur auf eine Gestaltungspraxis, sondern verweist auch auf die Gestaltung als Prozess.

Julia Born wurde 1975 in Zürich geboren. Sie lebt und arbeitet in Amsterdam. Nach ihrem Studium an der Gerrit Rietveld Academie Amsterdam war sie als freiberufliche Grafikdesignerin für zahlreiche Kunden in Europa, hauptsächlich im kulturellen Bereich, tätig, unter anderem für das Stedelijk Museum in Amsterdam, das Schweizerische Bundesamt für Kultur, Casco, die niederländische TNT Post, und für diverse KünstlerInnen und KuratorInnen. Neben den Auftragsarbeiten hat sie mit verschiedenen DesignerInnen und KünstlerInnen an freien Projekten gearbeitet. Seit 2003 unterrichtet sie Grafikdesign an der Gerrit Rietveld Academie und seit 2008 an der Yale University School of Art in New Haven/USA.

Kategorien:
Design | Kunst | Zeitgenössische Kunst |  Ausstellungen im Bundesland Sachsen | Ort:  Leipzig |
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