Farben der Vorkarpaten - aus dem Zyklus Junge polnische Malerei

Laufzeit: 03. April 2011 bis 15. Mai 2011

Zwölf junge polnische Künstler aus den Vorkarpaten präsentieren ihr künstlerisches Werk in dieser Wanderausstellung, die bereits in Berlin, München und Nürnberg gezeigt wurde und die in Kooperation mit der Landesregierung des Saarlandes, dem Generalkonsulat der Republik Polen in Köln und dem Museum Schloss Fellenberg in Merzig stattfindet. So gibt sie ein Beispiel für die regionale Zusammenarbeit der Wojewodschaft Vorkarpaten und dem Saarland.

Wie das Saarland liegt die Wojewodschaft Vorkarpaten auch in einem Dreiländereck. Mit ihrer Lage in der südöstlichen Region von Polen grenzt sie an die Ukraine und an die Slowakei. Es ist eine außergewöhnlich schöne und abwechslungsreiche Landschaft, die in Reisejournalen (Vorkarpaten - Podkarpackie) als eine "urwüchsige Naturlandschaft mit einer vielschichtigen Kulturlandschaft" beschrieben wird und die sich bis heute die einmalige, halbwilde Natur bewahrt hat. Diese Vielseitigkeit findet sich auch bei den Menschen, die dort leben: Menschen ganz unterschiedlicher Kulturen - jüdische, russische, ungarische, deutsche, polnische. Christen östlicher und westlicher Orientierung lebten hier Jahrhunderte lag friedlich miteinander und prägten die regionale Kultur. Demnach können die heutigen Bewohner auf alte spirituelle Wurzeln und ein multikulturelles Erbe zurückblicken. Es erstaunt dann auch nicht weiter, dass dieser Teil Polens schon immer für die künstlerische Begabung seiner Einwohner berühmt war. Ihre kulturelle Einmaligkeit verdanken die Vorkarpaten einer Reihe herausragender einheimischer Künstler wie Kantor, Grotowski, Szajna und Beksinski, die mit ihren Werken nicht nur die Kultur dieser Region, sondern auch Europas beeinflusst haben.

Alle beteiligten Künstler stammen aus den Vorkarpaten, haben entweder dort studiert oder sind nach dem Studium wieder zu ihren "Wurzeln" zurückgekehrt, wo sie auch heute leben und arbeiten. Sie sind Preisträger internationaler und polnischer Wettbewerbe. Ihre Werke sind bereits in einigen deutschen Privatsammlungen vertreten und auch der internationale Kunstmarkt interessiert sich für ihre Kunst.

Die Ausstellung gibt somit einen Überblick über die junge Kunst und aktuelle Strömungen der Malerei in den Vorkarpaten: ein überwiegend figuratives Spektrum, das Alltagssituationen wiedergibt, vom Leben in den Städten erzählt und die Anonymität und Globalisierung der Großstadt spiegelt. Die Werke zeigen Menschen, Orte und Emotionen. Trotz der unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksweise der jungen Künstler, der Älteste ist 36 Jahre, fällt auf, dass der Mensch, seine Gestalt, sein Eingebundensein in seine Umgebung Thema der künstlerischen Auseinandersetzung ist.
Die Begegnung und das Kennenlernen dieser jungen Maler wird sicherlich ein interessantes Erlebnis für saarländische Museumsbesucher.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des polnischen Botschafters in Berlin, seiner Exzellenz Dr. Marek Prawda, und des Ministerpräsidenten des Saarlandes, Herrn Peter Müller. Kuratorin der Ausstellung ist Dorota Kabiesz, Berlin.
Beteiligte Künstler sind: Magdalena Bak, Urszula Chrobak, Lukasz Gil, Tomasz Mistak, Przemyslaw Pokrywka, Tomasz Rolniak, Sylwester Stabryla, Renata Szyszlak-Niewiadomska, Jan Szczepkowski, Szymon Szczepkowski, Marika Wojciechowska, Piotr Woroniec jr..