Interaktive Videoinstallation "Unity" von Jonas Englert

Laufzeit: 19. November 2013 bis 21. Dezember 2013

Ausgangsmaterial der Arbeit ist eine zweieinhalbminütige Videoaufnahme von rund 170 Mitgliedern der Offenbacher Hochschule für Gestaltung. Durch fünfundzwanzigfache Verlangsamung entsteht ein einstündiger stummer Loop, aus dem die Betrachtenden interaktiv einzelne Details vergrößern und damit sich und anderen sichtbar machen können. Die Kombination von Lupe und Zeitlupe ermöglicht eine faszinierende Erforschung einer gruppendynamischen Ästhetik.

In seinem Beitrag zum Ausstellungskatalog schreibt Prof. Dr. Marc Ries: "Mit dem für die neue Installation "Unity" zur Verfügung gestellten Touchscreen und der Möglichkeit, in das Tableau hineinzuzoomen, wird die Observation zur "Investigation" durch die Betrachter. Nun sind die Individuen auf der Rampe und im vereinheitlichenden Design des Videobildes "Studienobjekte", die in ihrer Vergrößerung dem forschenden Blick für alle Fragen bereit stehen."
Jonas Englert, 1989 in Friedberg geboren, studiert seit 2010 an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main Kunst / Experimentelle Raumkonzepte bei Professor Heiner Blum. Im Wintersemester 2012/13 studierte er parallel dazu am Institut für Angewandte Theaterwissenschaften der Universität Gießen bei Professor Heiner Goebbels. 2012 wurde er mit dem HfG-Rundgangspreis "Dr. Marschner-Preis" ausgezeichnet, 2013 erhielt er das Johannes Mosbach-Stipendium. Dieses Jahr war er in den Gruppenausstellungen "Atlas 2013" in der Bonner Bundeskunsthalle und "nonliteral - Künstlerische Positionen zum neuen Erzählen" im Rahmen der B3 Biennale des bewegten Bildes vertreten.