Nachfolger Henry van de Veldes: Die Bauhauskünstlerin Marianne Brandt
Zweckmäßiges und Formschönes für den Alltag

Laufzeit: 31. Januar 2014 bis 08. Juni 2014

In Kooperation mit dem Industriemuseum Chemnitz werden in dieser Sonderausstellung Entwürfe und Dokumente der Bauhauskünstlerin Marianne Brandt aus Privatsammlungen in ihre Heimatstadt Chemnitz zurückkehren. Mit der Präsentation in der Villa Esche stehen die Exponate im Kontext eines Hauses, das 1902 von Henry van de Velde, einem Wegbereiter des Bauhauses, gestaltet wurde. Diese Ausstellung beschließt das van de Velde-Jubiläumsjahr in der Villa Esche.

Es handelt sich bei den Exponaten überwiegend um Gebrauchsgegenstände, die Marianne Brandt als Leiterin der Entwurfsabteilung Metall- und Massengüter der Ruppelwerk GmbH, Metallwarenfabrik Gotha zwischen 1929 und 1932 gestaltete. Darunter ist Nützliches für Büro und Esstisch wie Serviettenhalter, Tabletts, Kerzenhalter, Schreibset und Tischbesen, aber auch das berühmte Tastlicht der Ruppelwerke, eine Kaffeemaschine, Entwurfsblätter und Schriftstücke.
Ergänzt wird die Präsentation mit aktuellen Produkten der italienischen Design-Firma Alessi, die nach Entwürfen Marianne Brandt bis heute gefertigt werden.
Marianne Brandt wurde 1893 in Chemnitz geboren, trat 1924 ins Bauhaus ein und absolvierte eine Lehre in der Metallwerkstatt. 1926 wurde sie stellvertretende, später kommissarische Leiterin der Metallwerkstatt, arbeitete dann kurzzeitig bei Walter Gropius in Berlin, bevor sie zu den Ruppelwerken ging. 1954 kehrte sie als freie Gestalterin nach Chemnitz zurück.