Zwischen Bildersturm und Wiederauferstehung – die Jenaer Marienkrönung

Laufzeit: 22. November 2013 bis 31. Dezember 2014

Die gekrönte Maria gehört wie die unbefleckte Empfängnis und die damit verbundene Befreiung von der Erbsünde zu den Glaubensvorstellungen des Mittelalters. In den meisten Kirchen fanden sich Bilder und Plastiken, die nicht nur der Andacht dienten, sondern auch der Veranschaulichung christlicher Legenden, die das einfache Volk nicht lesen und in der lateinisch vorgetragenen Messe nicht verstehen konnte. Mit der Bibelübersetzung durch Martin Luther und deren rascher Verbreitung änderte sich das grundlegend.

Der Reformator wandte sich gegen die Rolle Marias als Himmelskönigin, da für ihn die Erlösung durch den Opfertod Christi vollkommen sei und keines Mittlers bedarf. In der Folge verschwanden die meisten Marienbildnisse aus den reformierten Kirchen. Eine Marienkrönung (Stadtmuseum Jena, um 1520), die kurz vor der Reformation als Andachtsbild aufgestellt wurde, bildet den Ausgangspunkt der Ausstellung, die sich mit dem Marienkult und seiner Bedeutung für die christliche Kirche, insbesondere für die Stadtkirche St. Michael in Jena, beschäftigt. Doch auch die Geschichte der Marienkirche in Ziegenhain, die wegen eines wundertätigen Marienbildes im Mittelalter Wallfahrer von weit her angezogen hat, wird im Bedeutungskontext erzählt. Aufgearbeitet werden dazu Schnitzplastiken aus dem Besitz des Stadtmuseums Jena, die bisher noch nicht öffentlich präsentiert und eigens für die Ausstellung restauriert wurden.

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Kulturgeschichte | Kunst |  Ausstellungen im Bundesland Thüringen | Ort:  Jena |
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