Eric Medine: Black Swans – Mulitmediainstallation

Laufzeit: 22. Mai 2014 bis 29. Juni 2014

„Black Swans“ („Schwarze Schwäne“) ist ein Multimedia-Projekt des amerikanischen Medienkünstlers Eric Medine, das aus Suchergebnissen des Kurznachrichtendienstes „Twitter“ Videokunst, Text (Poems) und Skulpturen herstellt.

Eine eigens programmierte Softwareanwendung führt für einzelne Begriffe („keywords“), wie z.B. „Beautiful“ eine Twitter-Suche im Internet durch und generiert auf der Basis der Eigenschaften der Suchergebnisse wie z.B. der Textlänge, der Zahl der Freunde, die zu dieser Nachricht eine Verbindung haben, oder der Anzahl der Weiterleitungen („Retweets“) der Nachricht, sich wandelnde Formen.

Die aus der Twitter-Suche resultierenden Formen werden auf zweifache Weise dargestellt und im studioblau in einer dynamischen Videoprojektion und in mit dem Lasercutter erstellten Wandskulpturen aus Acryl präsentiert.

Zudem erstellt die Softwareanwendung aus den am häufigsten in den Kurznachrichten verwendeten Begriffen einen Strom von Echtzeitnachrichten („live text stream“), eine Art frei assoziierendes „Twitter-Gedicht“ („free-associated poem generated by Twitter“). Aus der Suche nach dem Schlüsselbegriff „beautiful“ entsteht z.B. der Text: „Beautiful Driving into tho saw beautiful :) single then from a cry over moment.“ Begriffe und Kurzgedichte verbinden Videokunst, Text und Skulptur und geben den Installationen ihre jeweiligen Titel.

Das Konzept der Multimedia-Installation wurde durch Nicholas Talebs Buch „Der Schwarze Schwan: Die Macht höchst unwahrscheinlicher Ereignisse“ von 2007 inspiriert. Taleb beschäftigt sich mit den Methoden und der Berechnung von Zufallsereignissen und dem Umgang mit unvorhergesehenen, seltenen, aber mächtigen Ereignissen, die er „Schwarze Schwäne“ nennt. Die Quelle des Zufalls ist in „Black Swans“ der Verlauf der Suchanfragen und die daraus entstehenden Wortketten aus Twitter.

Die daraus resultierenden Formengruppen neigen zur Einheitlichkeit, bis auf gelegentliche, extreme Ausreißer, die in der Videoinstallation zu sehen sind. Diese abweichenden Formen nennt Eric Medine „Schwarze Schwäne“ und bezieht sich damit auf die unverhältnismäßigen und destabilisierenden Effekte einflussreicher, schwer vorauszusagender und seltener Ereignisse auf die Gesellschaft.

In Kooperation mit xm:lab (experimental media lab) an der Hochschule der Bildenden Künste Saar (HBKsaar)

Kategorien:
Kunst | Zeitgenössische Kunst | 21. Jahrhundert |  Ausstellungen im Bundesland Saarland | Ort:  Saarbrücken |
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