Bilder aus der Provinz LandschaftenLeuteStrukturen
Fotografien von Roland Gräf

Laufzeit: 15. Oktober 2014 bis 12. November 2014

Roland Gräf gehört zu den wichtigsten Autorenfilmern der DEFA. Seine Filme zeichnen sich durch ihre Nähe zur sozialen Realität aus. Dabei orientiert sich der Regisseur, der als Kameramann seine Filmkarriere beginnt, am dokumentarischen Stil, ohne dass dieser den Figuren übergestülpt wird.

Roland Gräf, der im Oktober seinen 80. Geburtstag feiert, ist außerdem ein begeisteter Fotograf. "Meine Bilder sind eher asketisch und die Motive eher banal als außergewöhnlich. Mich reizt die Reduktion mehr als ausufernde Detailfülle oder Exotik", erklärt Roland Gräf. "Meine Fotos entstehen spontan, aber sie verfolgen doch ein bestimmtes Ziel. In gewisser Weise geht es - etwa wie in Daniel Kehlmanns Buch - um `Die Vermessung der Welt´. Natürlich nicht wissenschaftlich, sondern poetisch und nicht nach Humboldts Methode, sondern mehr auf Gauss`sche Art. Nicht die Besteigung des Chimborazo, sondern der Schritt vor die Haustür. In den Fläming eben. Tiefe Provinz und womöglich trotzdem ein Blick auf die Welt."
Die Fotografien von Roland Gräf befinden sich oft in behutsamer Näher zur Malerei oder zur Grafik, um ihnen nicht durch allzu penible fotografische Genauigkeit ihre mögliche Magie zu nehmen. Wer die besonderen Augenblicke und die Stimmung schätzt, wenn sich zum Beispiel der Morgendunst in der Wiese verfängt oder schwere Regenwolken aufziehen, wird an den Fläming-Bildern seine Freude haben.