Museum St. Wendel
66606 St. Wendel
Wilhelmstraße 11

Mia-Münster-Preis der Stadt St. Wendel für Bildende Kunst

Laufzeit: 21. Juni 2015 bis 30. August 2015

Es ist genau dreißig Jahre her, dass der Mia-Münster-Preis für Bildende Kunst zum ersten Mal verliehen wurde. In den beiden Jahren zuvor war im Stadtrat über die Stiftung eines solchen Preises diskutiert worden, angeregt von seinem damaligen Mitglied Franz-Werner Leismann. Dieser schlug gezielte Maßnahmen vor, um die Erinnerung an die St. Wendeler Künstlerin Mia Münster wach zu halten. Nicht nur die Idee und Namensgebung des Preises geht auf seinen Vorschlag zurück, sondern auch die Umbenennung eines Teiles der Neumarktstraße in Mia-Münster-Straße.

1985 überreichte der damals gerade zwei Jahre amtierende Bürgermeister Klaus Bouillon dem Bildhauer Leo Kornbrust die Auszeichnung. Laudator war Herrn Prof. Dr. Schmoll gen. Eisenwerth. Der berühmte Kunsthistoriker (1915-2010) wurde bei dieser Gelegenheit gebeten, sich in das Goldene Buch der Stadt einzutragen. Obwohl in den Richtlinien festgehalten wurde, dass der Preis alle vier Jahre vergeben werden kann, haben die fünf Verleihungen eher unregelmäßig stattgefunden. Bereits ein Jahr später wurde Adolf Bender im Rahmen einer großen Veranstaltung der Preis verliehen. Der damalige Kulturminister, Prof. Dr. Dieter Breitenbach, lobte den Künstler für seine nie verstummende Stimme gegen das Vergessen der Gräueltaten des Nazi-Regimes. Es folgte 1990 die Künstlerin Annemarie Scherer-Haßdenteufel, erstmals im gerade fertiggestellten Museum „im Mia-Münster-Haus“. 1999 erhielt der Künstler Albert Haberer den Preis. Geboren in St. Ingbert, engagierte er sich über Jahrzehnte für eine lebendige, kritisch geprägte St. Wendeler Kunstszene. Schließlich erhielt 2003 der Künstler, Gesellschaftskritiker und Mail-Art-Teilnehmer Aloys Ohlmann die Auszeichnung – aus den Händen des damals immer noch amtierenden Bürgermeisters Klaus Bouillon.

Allen fünf Künstlern wurde im Laufe der Zeit eine Einzelausstellung im Museum St. Wendel gewidmet aber noch nie waren Kunstwerke der fünf Preisträger in einer gemeinsamen Präsentation zu sehen. In diesem Zusammenhang wird klar, dass sie unabhängig vom Entstehungsdatum ihre Wirkung entfalten und unabhängig vom Trend der Zeit in der Aktualität funktionieren. Mag sein, dass ein Begriff wie „zeitlos“ nur begrenzt Gültigkeit hat – hier passt er genau.

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