KONTRAPUNKT
Geist · Körper · Raum

Laufzeit: 18. September 2015 bis 11. Oktober 2015

Arbeiten von Helga Marx, Sabine Imhof, Monika Supé
Zur Vernissage am Freitag, 18. September 2015 um 19 Uhr findet ein Gespräch mit den Künstlerinnen und dem Architekten Harald Etzemüller statt.

Die Ausstellung vereint drei Stimmen, die nebeneinander gleichberechtigt geführt werden: Fotografie, Video, Skulptur.
Die drei Künstlerinnen kontrapunktieren in Variation, Annäherung, Umkreisung das Jahresthema ICH. Positionen über körperliche Wahrnehmung, die Erfahrung des Körpers und seinen Bewegungen, an der Grenze von Geist und Raum.

Über die Arbeit von Monika Supé:
Monika Supé experimentiert an der Grenze vom Körper zum Raum, es entstehen dabei Gebilde, die im Raum stehen oder schweben, wie dieses Objekt vor uns aus der Reihe Körper und Hülle. Ist es Mantel oder Abendkleid? Gäbe man ihm Raum, den es hier nicht hat, dann wäre die Hülle tatsächlich raumhaltig mit fast 3 Meter Durchmesser. Über 6 Monate häkelte die Künstlerin an diesem Objekt. Mit und durch Zeit entstehen ihre federzarten Skulpturen, aus Draht. Das Licht, das dabei von oben oder von der Seite auf das gehäkelte Geflecht, wirft wiederum einen Schatten auf den Boden oder an die Wand und überführt die Härte des Metalls in eine zerbrechlich zarte Komposition, zart, wie die Tuschezeichnungen chinesischer Maler vergangener Jahrhunderte. (BBK, Im Bilde, Auszug aus der Einführung von Dietlinde Schunk-Assenmacher, Dezember 2014)

Sabine Imhof schreibt über ihrer Film:
Begrenzung erfahren und sich in ihr zurechtfinden. Sich einpassen. – Isolation aufgeben. Sich treffen. Punktuell berühren. – Der Ausbruch. – Gemeinsam wächst anderes heran und heraus. Tanz kommt aus dem, was die Umgebung uns liefert. Wir bewegen uns, weil wir den Raum erfahren. Raum erzeugt Bewegung, Tanzkörper erschaffen Räume. Letzten Endes sind es genau jene Körper, die der Musik den Weg weisen.

Helga Marx schreibt über ihre Arbeit: ICH gibt es nicht - oder doch???
1. Wissenschaftlich bewiesen ist: Entscheidungen, die wir zu treffen glauben, sind bereits Millisekunden zuvor entschieden. Wer oder besser was lässt uns das Eine oder das Andere tun? Und: ist dann nicht das ICH, welches angeblich die Entscheidung fällt, nicht mehr als ein Erklärungsversuch um mit dieser Ungeheuerlichkeit umzugehen?
2. alles, selbst die unbedeutendste Kleinigkeit, die uns widerfährt, beeinflusst unser weiteres Leben, wenn auch nur unmerklich. Weshalb und wann ich etwas entstehen, sichtbar werden lasse, geschieht - genau in diesem Augenblick. Der Moment der Betrachtung dieses Artefaktes hat jedoch mit dem Moment der Entstehung - und also mit mir und meiner Befindlichkeit in diesem Moment - nichts zu tun. Aber es verändert den Betrachter, weil es da ist. Wenn auch nur unmerklich…
"SKAN TAKU SKAN" ist eine Videoarbeit aus Bildern, die zusammengehalten wird durch den Moment, den konkreten Zeitpunkt des Entstehens, der nur durch mich real wurde. Gäbe es mich nicht, wäre dies nie so entstanden. Was dadurch im einem Betrachter entsteht, ebenso wenig…skan taku skan: lakota-indianisch; etwas in Bewegung, geistige Lebendigkeit. Es kommt inhaltlich dem Taoistischen alles ist im Werden sehr nahe.

Kategorien:
Kunst | 21. Jahrhundert |  Ausstellungen im Bundesland Hessen | Ort:  Frankfurt am Main |
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