Ostholstein-Museum
23701 Eutin
Schlossplatz 1

Historische Paperweights

Laufzeit: 09. Dezember 2001 bis 27. Januar 2002

In der Eutiner Ausstellung ,,Paperweights - gläserne Kostbarkeiten" , in der eine private Sammlung von
500 Exemplaren gezeigt wird, sollen Beispiele aus diesen Perioden von St.
Louis, aber auch von Baccarat und Clichy präsentiert werden. Clichy hat
nur bis etwa 1860 produziert. 1845 stellte auf der österreichischen
Industrieausstellung in Wien der Venezianer Pietro Bigaglia
Millefiori-Paperweights vor. Ein Beispiel davon und auch antike
böhmische Millefiori-Briefbeschwerer enthält diese Privatsammlung.

Briefbeschwerer aus Glas, Paperweights oder Presse-Papiers genannt,
entstanden seit den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts. Damals bemühte man sich sehr um neue
Glasdekorationen, vor allem unter Anlehnung an Verfahren zur Herstellung von Millefioriglas, Faden- und
Netzglas, die in anknüpfend an antike Vorbilder seit dem frühen 16. Jahrhundert in Venedig entwickelt worden
waren. Paperweights hatten an dieser Glasfabrikation nur einen sehr kleinen Anteil, wurden aber rasch beliebte
Geschenk- und Sammelobjekte. Glaskugeln in Millefioritechnik, wie sie einst als Raritäten nur in fürstlichen
Kunst- und Wunderkammern zu bestaunen waren, wurden nun auch für den wohlhabenden Bürger zugänglich.
Wiederum waren es kleine Wunderwerke, die wohl nur in seltenen Fällen tatsächlich Briefe beschwert haben
dürften, ein vorgeschobener Nutzen, der den Preis für derlei "nutzlose" Liebhaberarbeiten rechtfertigte.
In dieser Ausstellung werden vor allem Paperweights in
Millefiori-Technik und sogenannte Lampenarbeit (Lampwork)
präsentiert, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts zuerst wohl in
Böhmen und Thüringen in ganz anderen Techniken entstandenen
Paperweights bleiben hier unberücksichtigt. Mit Hilfe farbiger
Glasgranulate und eingestochener Luftblasen entstanden im Innern
der Glaskugeln höchst phantasievolle, stockwerkartige Gebilde oder
in Lampenarbeit bunte Blüten und Blumensträuße in faszinierender
Mannigfaltigkeit. Bis nach Ungarn und Siebenbürgen, nach
Norddeutschland und Skandinavien verbreitete sich diese Technik,
während sie in Italien, Frankreich, Belgien, England und in den USA
offenbar selten genutzt wurde.

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