Ernst Rietschel (1804-1861) - Zum 200. Geburtstag des Bildhauers
Laufzeit: 23. Oktober 2004 bis 18. September 2005
Anderer Ausstellungsort:
Residenzschloss oder Albertinum
Ernst Rietschels Denkmäler wie Goethe und Schiller in Weimar, Lessing in Braunschweig, Luther in Worms,
C. M. von Weber in Dresden wurden zum Inbegriff für das Land der Dichter und Denker, für die Macht reformatorischen
Glaubens, für den Zauber romantischer Musik.
Die Ausstellung der Skulpturensamlung stellt die skizzenhaften Originalmodelle der Denkmäler ebenso vor wie Rietschels bauplastische Arbeiten. Sie zeigt ihn als Porträtisten der sächsischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts und als exzellenten Zeichner.
Die Dresdner Skulpturensammlung besitzt seit 1889 den umfangreichen bildhauerischen Nachlass Rietschels. In der Ausstellung werden aus diesem bislang wenig bekannten Bestand, erweitert um kostbare Leihgaben, die aus Rietschels Atelier überlieferten Modelle zu Denkmälern, seine Bildnisbüsten und Reliefs sowie ausgewählte Handzeichnungen vorgestellt. Nur noch in den hier gezeigten Originalmodellen erhalten sind die an ihren ehemaligen Aufstellungsorten zerstörten bauplastischen Arbeiten wie z.B. das Giebelfeld Die Musik für Gottfried Sempers Erstes Hoftheater in Dresden, die Quadriga für das Braunschweiger Residenzschloss oder die Friese für die Aula der Universität zu Leipzig.
Im Jahr 1832 war Rietschel zum Professor für Bildhauerkunst in Dresden berufen worden. Seitdem trug er in verantwortungsvoller Position zu Sachsens urbaner, bürgerlicher Kultur bei, unter anderem in der Zusammenarbeit mit
Gottfried Semper. So schuf er in Dresden den bauplastischen Schmuck für das Erste Hoftheater (18391843 mit E. J. Hähnel) und für Sempers Galeriegebäude (18511854 mit Hähnel und J. Schilling).Am Spätklassizismus geschult, vertrat Rietschel eine moderne, an der Realität orientierte Kunstauffassung. Durch die Übernahme der bedeutendsten Denkmalaufgaben seiner Zeit gelang es ihm, weit über die Grenzen des Deutschen Bundes hinaus zum Ansehen Dresdens beizutragen.
Zur Museumseite: Skulpturensammlung
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