Lexikon

Handwörterbuch der Textilkunde aller Zeiten und Völker für Studierende, Fabrikanten, Kaufleute, Sammler und Zeichner der Gewebe, Stickereien, Spitzen, Teppiche und dergl., sowie für Schule und Haus, bearbeitet von Max Heiden, Stuttgart 1904

Gesamtindex
Eintrag: Lamas
Lamas, 1. flanellähnliche Stoffe aus Streichwolle, schlicht gewebt, doch zuweilen auch geköpert und gemustert; sie haben eine schwache Haardecke, durch welche das Gewebe sichtbar ist, sind einfarbig oder bunt, gestreift, kariert oder geflammt und dienen als Futter für Winterkleider, zu Mänteln usw. Mitunter gibt man den Namen auch besseren Stoffen, die gewöhnlich Napolitaine heissen. 2. in Italien glatte, reiche und halbreiche Stoffe. Der Aufzug ist von Organsinseide, der Einschuss von Tramseide, das Gold und Siber echt. Die ganz reichen nennt man tutta lama, die halbreichen mezza lama. Sie werden zu Neapel, Messina und Venedig gewebt.
Siehe auch:  Auch  Geköpert  Gewebe  Schuss  Seide  Stoff  Streichwolle  Webe  Weil  Werden  Wolle  Zug