Lexikon

Handwörterbuch der Textilkunde aller Zeiten und Völker für Studierende, Fabrikanten, Kaufleute, Sammler und Zeichner der Gewebe, Stickereien, Spitzen, Teppiche und dergl., sowie für Schule und Haus, bearbeitet von Max Heiden, Stuttgart 1904

Gesamtindex
Eintrag: Gobelin
Gobelins werden in Paris einzig und allein jene Wandteppiche genannt, welche in der Fabrik gefertigt sind, welche im 15. Jahrh. die Familie Gobelin inne hatte. Der Stammvater derselben, Gilles Gobelin, betrieb eine Färberei daselbst. Im Jahre 1630 wird die französische Staatsanstalt zur Herstellung der Wandteppiche in dieses Gebäude verlegt und die Bezeichnung Gobelin ist allgemein geworden für alle auf Haute-lisse- und Basse-lisse-Stühlen gewirkten Teppiche oder Vorhänge. (Vgl. die Artikel Bildwirkerei, Kilim, Schlitzwirkerei, Tapisserie und Wandteppiche.