Aufruhr der Gefühle - Leidenschaft als Thema der zeitgenössischen Fotografie

Laufzeit: 15. August 2004 bis 31. Oktober 2004

Anlässlich seines 20-jährigen Jubiläums widmet sich das Museum in dieser Ausstellung den "Leidenschaften" in der zeitgenössischen Fotografie und Videokunst. In Kooperation mit dem Herzog Anton Ulrich-Museum, das ausgehend vom Schaffen Peter Paul Rubens' die Darstellung der Passioni in der Kunst des Barock untersucht, fragt das Museum für Photographie nach der Aktualität der Darstellung von Emotionen in Zeiten der Virtualisierung von Gefühlen.

Wechselhafte und der Vernunft widerstreitende Regungen der menschlichen Seele scheinen heute nicht mehr zeitgemäß. Trotz der allgegenwärtigen Forderung nach "emotionaler Intelligenz" bleibt zu fragen, ob wir nicht mehr nur noch virtuell mit starken Gefühlen vertraut sind. Sind echte Emotionen heute überhaupt noch erlebbar? Welches sind die vorherrschenden Leidenschaften unserer Zeit? Wie gelangen sie in den technischen Medien der Moderne und Postmoderne zur Darstellung?

Die Ausstellung gibt einen Überblick über künstlerische Strategien, die sich mit Liebe, Angst, Hass, Zorn, Trauer, Neid und Mitleid auseinandersetzen. In Anlehnung an die Bildsprache von Renaissance und Barock werden heutige Formen des Gefühlsausdrucks in Mimik, Gestik und Körpersprache untersucht. Zwischen Coolness und Rausch, zwischen kunsthistorischer Tradition und aktueller Produktion wird die Ausstellung international bekannte Künstler vereinen, die das Fortleben von Pathosformeln in der zeitgenössischen Kunst untersuchen.