Martin Wank
ein leben für die kunst

Laufzeit: bis 03. Oktober 2005

Sonderausstellung im Heimatmuseum Obergünzburg vom 12.11.2004 bis 03.10.2005
Martin Wank, ein leben für die kunst
(1928-2000)


Der mittelschwäbische Bildhauer aus dem Dorf Oberthingau im Ostallgäu war einer der wenigen, mehrfach ausgezeichneten, Kunstpreisträger der Stadt Kempten.


„Nur keine Kompromisse“ sagte Martin Wank, wenn die Rede auf die Kunst kam. „Es kommt nicht immer auf die Ebenmäßigkeit oder Naturtreue einer Darstellung an, sondern immer auf das Ganze“ war seine eigene Aussage, weshalb er nicht immer verstanden wurde, aber ihn gerade deshalb darin bestärkte, den eigenen Weg zu gehen.



Mit 16 Jahren kam der Oberthingauer über den Holzschnitt zur Bildhauerei. Seine Ausbildung bei Professor Stadler in München musste er nach zwei Jahren wegen der angegriffenen Gesundheit aufgeben. Mit der gleichen Intensität und Ernsthaftigkeit wie der Volkschullehrer den Lehrberuf ausübte, fühlte er sich der Kunst hingezogen.


Mit einer eisernen Disziplin stellt er sich seinem Beruf und der Kunst, mit all seinen Anforderungen. Dabei schöpft er aus seinem Kunstschaffen die Kraft und gönnt sich diese selbst wie eine Art Geschenk.

Es entstanden Holzschnitzereien, Terrakotta-Arbeiten und die ersten Bronzestücke. Bronze als Material der Zeitlosigkeit hat ihn dann nicht mehr losgelassen. Die Zeitlosigkeit in diesem Rohstoff sieht er als graue Vergangenheit und lebendige Gegenwart. Von Jahr zu Jahr wurde seine Gestaltung sparsamer und dadurch in seinem Ausdruck intensiver.



In seiner eigenen Werkstätte unweit von seinem Wohnort entfernt hat er die Bronze selbst gegossen. An diesem Ort war er Handwerker und Künstler zugleich, hier erlebte er immer wieder aufs neue den grandiosen Schöpfungsakt des Gießens. So verbunden mit dem geschaffenen ist es kein Wunder, dass er sich von jedem Stück nur schwer trennte, er betrachtete ein jedes als ein Stück von sich selbst.

„Wer einmal flüssiges Metall gerochen hat, kommt nicht mehr davon los“, so Walter Schillhansel, ein langjähriger Freund von Martin Wank. In Obergünzburg wird eine Werkschau präsentiert, die, will man sich dem Künstler und seinem Material Bronze nähern, voller Reichtum und tiefsinniger Überraschung steckt.



Gleich einen Studium kann der Besucher die verschiedenen Stationen eines Menschen entdecken, dessen Leben in jedem Moment ausschließlich der Kunst galt. Die Lust am Befühlen ist bei den Bronzearbeiten von Martin Wank besonders groß und auch erlaubt, besonders bei den Großplastiken im Außenbereich. Kunst zum Fühlen und Begreifen!

Kategorien:
Kunst |  Ausstellungen im Bundesland Bayern | Ort:  Obergünzburg |
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