Flashback - Monika Baer/ Hanspeter Hofmann/ Martin Kasper/ Svenja Kreh/ Tam Ochiai/Paul Winstanley

Laufzeit: 04. Februar 2005 bis 24. März 2005

„Flashback“ ist eine Ausstellung, die sechs Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland, der Schweiz, Großbritannien und Japan vereint und die sich auf unterschiedliche Weise mit malerischen Erinnerungsräumen auseinandersetzt. Das Projekt entstand in enger Zusammenarbeit mit Hanspeter Hofmann, der bereits im vergangenen Jahr eine große Einzelausstellung im Kunstverein Freiburg realisierte.
Der Titel "Flashback" zielt auf das Gefühl, das wir alle kennen, wenn nämlich das, was wir sehen, etwas in uns auslöst, das mit vorher erlebten Geschehnissen zusammenhängt.

„Flashback“ beschäftigt sich mit dem Erinnerungspotential bildhafter Strukturen. In den einzelnen Positionen erscheint auf unterschiedliche Weise - metaphorisch gesprochen - wie ein Nachbild eines Rauschzustands eine Bildinhaltlichkeit, die wie eingeschrieben scheint. Gemeint ist damit eine weiterwirkende bildinhaltliche Ebene, auf der sich das Sichtbare auf bedingungsvolle Weise mit dem Angedeuteten verbinden. Was entsteht, ist ein signifikanter Erinnerungsraum, in dem verschiedene Zeitachsen gleichrangig nebeneinander stehen.

Die Berlin lebende Künstlerin Monika Baer entwickelt in ihren Bildern seit vielen Jahren eine surreal und atmosphärisch geheimnisvoll aufgeladene Welt, in der die Codes und Metaphern komplexe Sinnzusammenhänge suggerieren, die eine starke Anziehungskraft auslösen. Diese erscheint schwer fassbar, denn die surreale Bildsprache offeriert einen Blick in eine Innerlichkeit, die durch ein intensives Erleben von Fantasiewelten geprägt scheint.

Auch die in Berlin lebende Künstlerin Svenja Kreh verdichtet in ihren großformatigen Papierarbeiten eine ambivalent aufgeladene Formen- und Figurensprache, die sich einerseits kunstgeschichtlicher Zitate bedient, andererseits durch einen malerischen Prozess mehrerer Übereinander geschichteter Bildebenen wenig gesicherte "Fakten" zu liefern scheint.

Solche Fakten zeigen sich in den Arbeiten des englischen Künstlers Paul Winstanley auf den ersten Blick deutlicher, denn seine fast fotografisch getreu gemalten Räume geben zu Beginn wenig Anlass für Irritationen. Doch vertieft man sich in die zumeist lapidar erscheinenden Örtlichkeiten wie ein Flur oder ein Konferenzzimmer, so zeigt sich hier dann die Verdichtung einer fast bedrohlich wirkenden Einfachheit.

Räume als Ort einer Verdichtung von Geschichten entwickelt auch der in Freiburg lebende Künstler Martin Kasper. Auf der Basis von Zeitungsbildern zeigen seine neuen Arbeiten politisch und gesellschaftlich aufgeladene Räume wie Konferenzsäle, die Börse oder auch Kommandozentralen, also Orte, die man mit Machtpotentialen verbindet. Doch Kasper zeigt eine sich auflösenden Gegenständlichkeit, eine diffuse Behandlung von Gefahren- und Entscheidungszonen.

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