[Body Proxy] - Norma Jeane, I

Laufzeit: 08. April 2005 bis 22. Mai 2005

Norma Jeane ist der Mädchenname von Marilyn Monroe und dient als biografisches Konstrukt einer künstlerischen Identität (*1962), das genau an jenem Tag geboren wurde, an dem Marilyn Monroe starb. Wer aber ganz genau hinter Norma Jeane steht, soll unklar bleiben, eine auf eine Person konzentrierte Rezeption ist nicht erwünscht. Somit verunsichert Norma Jeane, gibt Rätsel auf, thematisiert die Frage nach der Autorenschaft und setzt marktorientierte Strategien, die mit einer Personifizierung zusammenhängen, außer Kraft.

Norma Jeane zählt zu den derzeit interessantesten Positionen, in der sich die Komplexität der künstlerischen Arbeit mit der Komplexität einer konstruktiven Verweigerung verbinden. Für jede Ausstellung erarbeitet Norma Jeane verbindliche Strukturen mit Personen vor Ort und entwickelt bereits bestehende Projekte anhand dieser Strukturen weiter. In der Ausstellung „Body Proxy“ geht es um Stellvertreter, um Surrogate des menschlichen Körpers. Installationen und Objekte verführen zu einer intensiven Auseinandersetzung mit sich selbst und dem eigenen und fremden Körper.
Zu der Ausstellung "Body Proxy" ist eine als Anthologie angelegte Publikation mit Texten von William S. Burroughs, Umberto Galimberti, Paul Virilio u.a. erschienen, mit Essays von Alessandra Galasso und Giovanni Carmine; hrsg. von Giovanni Carmine für das Helmhaus Zürich, das Swiss Institute NY und den Kunstverein Freiburg.