Andrea Robbins / Max Becher: "The transportation of place"
Laufzeit: 21. Oktober 2005 bis 22. Januar 2006
Europaweit erstmals ein Überblick über das gesamte Schaffen von Andrea
Robbins und Max Becher
Bavarian by Law in Washington State, Deutscher Kolonialismus in Namibia,
holländische Landschaften in Michigan, Indianer in Radebeul,
Spaghettiwestern in Almeria...
Seit rund 15 Jahren untersucht das Künstlerpaar Andrea Robbins und Max
Becher die geographische Transformation von spezifischen Orten, ihrer Kultur
und Geschichte. Dabei gilt ihr Augenmerk weltweit Themen wie dem
Kolonialismus, der Migration und dem Holocaust sowie Orten des Tourismus und
der Massenkommunikation. Im Kölner Mediapark sind 13 Werkgruppen mit
insgesamt 120 Bildern zu sehen. Das Düsseldorfer museum kunst palast zeigt
an die 100 Bilder zum jüdischen Leben in der Diaspora. Im Unterschied zu
rein sachlich-konzeptuell ausgerichteter künstlerischer Photographie sind
die Serien des deutsch-amerikanischen Künstlerpaares durchaus narrativ. Ihr
Werk lässt sich auch als Studien über Illusionismus und einer Globalisierung
bislang wenig beachteter Kulturnischen lesen. Ganz eigen ist zudem ihre
zurückhaltende Komik, die stets respektvoll bleibt.
In der farbphotographischen Serie "Colonial Remains", 1991, dokumentieren
sie bis zum Jägerzaun die Zeugnisse des deutschen Kolonialismus in
Namibia/Afrika. In den Serien "Holland" (1993) und "Bavarian by Law"
(1995/96) hingegen konzentrieren sie sich auf amerikanische Städte, die
europäischen Baustil und andere kulturelle Prozesse simulieren, um der
eigenen Region eine per Gesetz verordnete Identität zu geben. Der
Werkkomplex "Almeria" zeigt die Kulisse der Spaghettiwestern, die
amerikanische Welt suggerierte und im Grunde spanisch ist. Globale Village
zeigt Elendshütten aus aller Welt, die aber in einem Dorf in den USA stehen,
um darüber aufzuklären, wie man Menschen in Elendsquartieren helfen kann.
German Indians zeigt Deutsche in der Geburtsstadt von Karl May, die sich als
Indianer verkleiden und tageweise auch so leben.
Zur Museumseite: Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur
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