Frohe Weihnachten und ein glückliches Neues Jahr.
Festtagsgrüße im Wandel der Zeit

Laufzeit: 12. November 2005 bis 08. Januar 2006

Jedes Jahr werden in aller Welt Hunderte Millionen Weihnachts- und Neujahrsgrußkarten verschickt. Die Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Museum für Kommunikation in Berlin zeigt einen spannenden Überblick über diese Tradition, die weit über hundert Jahre zurückreicht. Schon vor 1900 erlebte die farbige Bildpostkarte ihre erste Blütezeit: Engel und Weihnachtsmann zierten die Weihnachtsgrüße, Schweinchen und Glücksklee die Neujahrswünsche. Ergänzt wird die Ausstellung durch Karten mit vielfältigsten Motiven – von der Jugendstilfigur bis zur modernen Stadtansicht –, mit denen sich Postämter in aller Welt bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein gegenseitig Neujahrswünsche schickten.

Viele Millionen Weihnachts- und Neujahrsgrußkarten werden in aller Welt in je-dem Jahr verschickt. Das Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte widmet sich in seiner diesjährigen Weihnachtsausstellung erstmals dieser Traditi-on, die mehr als 100 Jahre zurückreicht. Unter dem Titel „Frohe Weihnachten und ein glückliches Neues Jahr. Festtagsgrüße im Wandel der Zeit“ steht vom 12. November 2005 bis zum 8. Januar 2006 die Kulturgeschichte der Weih-nachts- und Neujahrsgrußkarten im Mittelpunkt der Studioausstellung. Raritäten aus der Zeit um 1900 aus dem In- und Ausland sind dabei ebenso vertreten wie Festtagsgrüße aus der Nachkriegszeit in BRD und DDR bis hin zu heutigen Moti-ven. Die teilweise handkolorierten Bildpostkarten stammen überwiegend aus der Sammlung des Museums für Kommunikation in Berlin, das bereits 1872 von Heinrich von Stephan (1831-1897), Generalpostmeister der Kaiserlichen Reichs-post, als erstes Postmuseum der Welt gegründet wurde.
Die Darstellungen eines blondlockigen Engels (1899) und der heiligen Familie (1899) zählen zu den ältesten ausgestellten Weihnachtskarten. Neben betont christlichen Szenen waren auch volkstümlich-weihnachtliche, humorvolle und auf das Liebesglück anspielende Sujets beliebt: verschneite Winterlandschaften mit Rotkehlchen, Tannengrün und Kirchenglocken, der Gaben bringende Weih-nachtsmann und fröhliche Kinder ebenso wie Schlitten ziehende Dackel bis hin zur Verlobung unter dem geschmückten Weihnachtbaum. Die ausgestellten Neu-jahrswünsche (ab 1883) spiegeln mit ihren zahlreichen Glückssymbolen wie Schornsteinfeger, Schweinchen und Glücksklee die Sitten und Gebräuche zum Jahreswechsel wider. Der Region des Ruhrgebiets besonders verbunden ist das Bild eines Ski fahrenden Zwerges mit dem Wunsch „Glück Auf! im Neuen Jahre“ (1924). Zwerge gelten im Volksbrauchtum als Hüter unterirdischer Schätze, stellt man sich gut mit ihnen, verheißen sie materiellen Segen. Die Darstellungen von Stadtansichten und Winterlandschaften waren ebenfalls sehr beliebt.
Neben der privaten Weihnachts- und Neujahrspost werden in der Ausstellung auch kunstvoll gestaltete Grußkarten gezeigt – von der Jugendstilfigur bis zur Darstellung der neuesten technischen Errungenschaften wie Eisenbahn und Au-tomobil – mit denen sich Postämter in aller Welt bereits im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts gegenseitig Neujahrswünsche schickten: frühe Zeugnisse einer be-reits rund um den Globus reichenden Kommunikation.
Die Ausstellung wird ergänzt durch eine Auswahl von Gerätschaften, Modellen und Uniformen zur Geschichte des Verkehrs- und Nachrichtenwesens. Darunter ein Posthorn aus dem Jahr der Reichsgründung 1871, das auch in der Thematik der Weihnachts- und Neujahrsgrußkarten eine Rolle spielte: Der Postbote, in schmucker Uniform, als Überbringer von Weihnachtspost und -paketen oder eines möglichen Geldsegens zu Neujahr war bereits um 1900 ein gern verschicktes Kar-tenmotiv.
Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Museum für Kommunikation in Berlin organisiert. Weitere Leihgaben kommen aus dem Westfälischen Schul-museum und aus Dortmunder Privatbesitz. Kuratorin der Dortmunder Schau ist Dr. Manuela Borkenstein Neuhaus.
Öffnungszeiten des Museums für Kunst und Kulturgeschichte, Hansastraße 3, Dortmund: Di, Mi, Fr, So: 10 bis 17 Uhr, Do 10 bis 20 Uhr, Sa 12 bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet drei Euro, ermäßigt 0,75 Euro. Information und Anmeldung zu Führungen unter Telefon (0231) 50-2 60 28.

Kategorien:
Lokalgeschichte | Kulturgeschichte | Kinder |  Ausstellungen im Bundesland Nordrhein-Westfalen | Ort:  Dortmund |
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