Kunsthalle Bielefeld
33602 Bielefeld
Artur-Ladebeck-Str. 5

Vom Bauhaus zur Neuen Welt - Josef Albers und László Moholy-Nagy

Laufzeit: 25. Juni 2006 bis 01. Oktober 2006

„Vom Bauhaus zur Neuen Welt. Josef Albers und László Moholy-Nagy“
zeigt zwei herausragende Experimentatoren des 20. Jahrhunderts, die
sich der Gestaltungsfrage für die moderne Gesellschaft widmeten:
Beide Künstler arbeiteten von 1923 bis 1928 parallel zueinander als
Lehrer am Bauhaus in Weimar und Dessau. Beide gründeten anschließend
wegweisende Schulen. Als Leiter des „Vorkurses“ hatten sie
maßgeblichen Anteil an der Umsetzung des von Walter Gropius
formulierten Programms, Kunst und Handwerk in einem
„Einheitskunstwerk“ zu verbinden. Albers, der für seine “Huldigungen
an das Quadrat” bekannt ist, und Moholy, dessen Fotogramme die
gesamte avantgardistische Fotokunst geprägt haben, entwickelten zudem
ein sich stupende ergänzendes geometrisch-abstraktes Werk.

Die große, mehr als zweihundert Werke umfassende Ausstellung
präsentiert erstmalig den spannenden Dialog beider Künstler und
Lehrer sowohl in Deutschland als auch in den USA. Das Projekt findet
in Kooperation mit der Tate Modern in London statt, wo die
Ausstellung vom 9. März bis zum 4. Juni gezeigt wird. Nach ihrer
Station in der Kunsthalle Bielefeld wird die Schau abschließend im
Whitney Museum of American Art in New York präsentiert.

Die Ausstellung untersucht in einer chronologischen Abfolge von
Gemälden, Skulpturen, Installationen und Fotografien die gesamte
Entwurfsarbeit beider Künstler von 1922 bis 1946, dem Todesjahr von
Moholy-Nagy. Moholy-Nagy (1895-1946) vertrat als Nachfolger von
Johannes Itten vor allem das neu formulierte Ziel der Verbindung von
„Kunst und Technik“. Moholy kann als Prototyp des Künstler-Ingenieurs
bezeichnet werden, dessen Werk vom russischen Konstruktivismus
beeinflusst war und eine utopische Dimension erreichen sollte.
Charakteristisch für Moholy ist das Interesse an angewandtem
Grafikdesign und die selbstverständliche Kombination neuartiger
Materialien wie Acrylglas und Aluminium. Albers (1888-1976) leitete
die Glaswerkstatt des Bauhauses und schuf neben typografischen
Arbeiten und Möbelentwürfen klare Kompositionen, die ihn später in
die Nähe eines „geometrischen Surrealismus“ führten. Als Lehrer sahen
beide Künstler ihre Aufgabe darin, das kreative Potenzial der
Studenten nutzbar zu machen, ihre Wahrnehmung zu schärfen und die
Schüler für den Umgang mit den künstlerischen Materialien zu
sensibilisieren. Albers emigrierte als erster Bauhaus-Meister 1933 in
die USA und bildete am neu gegründeten Black Mountain College in den
1940er und 50er Jahren wegweisende Künstler wie Robert Rauschenberg,
John Cage, Jasper Johns und Merce Cunningham aus. Moholy wurde nach
Aufenthalten in Amsterdam und London auf Empfehlung von Walter
Gropius 1937 Gründungsdirektor des „New Bauhaus“ in Chicago, aus dem
1939 die “School of Design” und 1944 das „Institute of Design“
hervorgingen.

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