Markus Lüpertz und das barocke Bamberg
Skulpturen in der Bamberger Innenstadt und im Barockgarten der Villa Concordia

Laufzeit: 11. Juni 2006 bis 20. August 2006

Öffnungszeiten Villa Concordia: Di 18-21, Sa und So 14-17 Uhr

Der ,Maler-Bildhauer‘ Markus Lüpertz war bereits mit seiner Arbeit „Männer ohne Frauen. Parsival" (Tempera, Öl auf Leinwand, 1994) an der Ausstellung „Ewige Weite“, die 2004 im Bamberger Dom gezeigt wurde, beteiligt. Die meisten der nun ausgestellten 12 Skulpturen weisen zurück auf die antike Mythologie, so etwa „Kopf des Paris", „Kopf der Hera" oder „Der Apoll". Mit „Judith" und „St. Sebastian" findet in der Domstadt auch die christliche Ikonographie eine moderne Adaption, mit dem „Barockkopf" die für Bamberg so prägende Kunst des Barock.
Allen Figuren eignet etwas Klobiges, Chthonisch-Schwerfälliges; sie erinnern an verwitterte Funde archäologischer Ausgrabungen. Die Gesichter und Leiber haben häufig eine schroffe, wulstige Oberfläche, wirken mitunter unproportioniert und beschädigt – verletzt, versehrt.

Standortverzeichnisse zur Ausstellung „Markus Lüpertz und das barocke Bamberg" sind im Künstlerhaus, Concordiastraße 28 in Bamberg, erhältlich und liegen u.a. beim Kulturamt der Stadt Bamberg, Hauptwachstraße 16, beim Tourismus & Kongress Service Bamberg, Geyerswörthstraße 3, sowie in diversen Geschäften in der Bamberger Innenstadt aus. Darüber hinaus können die Standorte der einzelnen Skulpturen im Internet abgerufen werden:
www.villa-concordia.de/deutsch/htm/luepertz/standortverzeichnis_luep.htm.

Zur Ausstellung ist in der Reihe Bamberger Drucke der Edition Villa Concordia ein Katalog erschienen.
Markus Lüpertz und das barocke Bamberg. Hrsg. v. Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia. Bamberg: Edition Villa Concordia im Verlag Fränkischer Tag 2006 (= Bamberger Drucke 22), ISBN 3-936897-38-7, 9,00 Euro.
Der Katalog ist im Künstlerhaus, beim Verlag Fränkischer Tag sowie im Buchhandel erhältlich und bestellbar.

Geboren 1941, erhielt Markus Lüpertz seine künstlerische Ausbildung von 1956 bis 1961 in der Werkkunstschule in Krefeld, im Kloster Maria Laach, an der Kunstakademie in Düsseldorf und während eines Aufenthalts in Paris. Seit 1961 ist er freischaffender Künstler. 1962 ging er nach Berlin und entwickelte seine „dithyrambische Malerei“, die besonders auf Friedrich Nietzsches späte Hymnen zu Dionysos rekurriert. 1966 veröffentlichte er dazu das Manifest Die Anmut des 20.Jahrhunderts wird durch die von mir erfundene Dithyrambe sichtbar gemacht. Um 1970 wandte sich Markus Lüpertz im Rahmen seiner Auseinandersetzung mit Deutschland zwischen 1933 und 1945 ,deutschen‘ Motiven zu. Augenfällig in seiner Malerei dafür sind etwa überdimensionierte Wehrmachtshelme. In den 1980er Jahren trat das Subjekt in Lüpertz’ Malerei stärker in den Vordergrund, etwa in Selbstbildnissen. Außerdem wurden Einflüsse kubistischer und afrikanischer Malerei sichtbar. In einigen Arbeiten frönt Markus Lüpertz, Gründer der Fußballmannschaft „Lokomotive Lüpertz“, seiner Leidenschaft Fußball, zuletzt mit „Football on the Field", der Vorlage für eines der 13 Kunstposter, die anlässlich der Weltmeisterschaft 2006 erscheinen.

Katalog: Markus Lüpertz und das barocke Bamberg. ISBN 3-936897-38-7, 9,00 Euro.

Kategorien:
Kunst | Zeitgenössische Kunst |  Ausstellungen im Bundesland Bayern | Ort:  Bamberg |
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