Rembrandt entdecken
Die 65 schönsten Radierungen aus der Sammlung der Hamburger Kunsthalle

Laufzeit: 27. Januar 2007 bis 15. April 2007

In einer faszinierenden Auswahl der 65 bedeutendsten aus den insgesamt 355 Radierungen Rembrandt Haermensz van Rijns (1606–1669) präsentiert das Museum für Kunst und Kulturgeschichte das wertvolle Grafikkonvolut des großen niederländischen Meisters in hervorragenden Abbildungen. Wie kein anderer Künstler hat sich Rembrandt mit der Radierung auseinandergesetzt und diese Technik bis zur Vollkommenheit entwickelt. Die Blätter sind zwischen 1626 und 1661, in über 30 Schaffensjahren, entstanden. Sie stellen biblische Themen des Alten und Neuen Testamentes dar. Daneben stehen Genreszenen, Landschaften und hervorragende Bildnisse, darunter auch zahlreiche Selbstportraits. Das Begleitprogramm zur Ausstellung richtet sich gleichermaßen an Erwachsene und Kinder.

„Rembrandt entdecken“: Mit dieser Aufforderung, die gleichzeitig der Ausstellungstitel ist, lädt das Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte zur Entdeckung des faszinie-renden Grafikkonvoluts des großen niederländischen Meisters ein. Vom 27. Januar bis zum 15. April sind im Studio des Hauses die 65 schönsten und bedeutendsten aus der insgesamt 355 Radierungen umfassenden Sammlung der Hamburger Kunsthalle zu sehen. Die ausge-stellten Werke entstanden zwischen 1626 und 1661 und geben einen Einblick in 35 Schaffens-jahre Rembrandts. Die Motive umfassen Darstellungen von biblischen Themen ebenso wie Genreszenen, Landschaften und Bildnisse, darunter auch zahlreiche Selbstporträts.
Rembrandt Haermensz van Rijn wurde am 15. Juli 1606 als Sohn eines Müllers in Leiden geboren. Er erhielt eine gute Erziehung, bildete sich noch in Leiden zum Maler aus und zog 1631 nach Amsterdam. Nach seiner Ehe mit Saskia von Uylenburgh lebte er mit Hendrickje Stoffels, die er beide in seinen Kunstwerken verewigte. Aufträge erreichten den schon zu Leb-zeiten hoch geschätzten Künstler aus ganz Europa. Rembrandt starb am 4. Oktober 1669 in Amsterdam. Im Unterschied zu anderen Künstlern war er zu keiner Zeit „vergessen“. Im 19. Jahrhundert wurde er gar geradezu kultisch verehrt.
Zu besonderem Ruhm und einem unvergleichlichen Platz in der europäischen Kunstgeschich-te gelangte Rembrandt durch seine grafischen Arbeiten. Er hat sich wie kein anderer Künstler mit der Radierung auseinander gesetzt und die um 1500 erfundene Technik der Bearbeitung von Eisen mit Säure bis zur Vollkommenheit entwickelt. Nachhaltig beeinflusst hat ihn das Werk von Albrecht Dürer, dem ersten berühmten Vertreter der Kunst der Radierung. Auch in den Kupferstichen von Raffael und Tizian fand er Inspiration.
Insgesamt schuf Rembrandt bis zu 390 Werke, die sich auch über seinen Tod hinaus größter Beliebtheit in ganz Europa erfreuten. Anders als in der Malerei erstrecken sich seine grafi-schen Motive nicht nur auf Portraits und Geschichtsdarstellungen, sondern umfassen nahezu alle damals bekannten Gattungen wie Aktdarstellungen, Landschaften und Stillleben. Rem-brandt nutzte die Radiertechnik aber nicht allein zur Reproduktion, sondern fand in ihr ein eigenständiges Ausdrucksmittel. So zeugen seine Radierungen mit ihrer malerischen Wirkung von seiner Begabung und seinem Einfallsreichtum. Er scheint zeitweise sogar lieber radiert als gezeichnet zu haben. Häufig machte er von der Korrekturmöglichkeit der Drucktechnik Gebrauch, so dass von vielen seiner Radierungen vielfache Zustände existieren.
Die Ausstellung „Rembrandt entdecken“ entstand in Zusammenarbeit mit der Stiftung Schleswig-Holsteinsches Landesmuseum Schloss Gottorf.
Der Katalog zur Ausstellung „Rembrandt entdecken. Die hundert schönsten Radierungen aus dem Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle“ (Köln 2006) ist auch für Jugendliche leicht lesbar und verständlich geschrieben. Er umfasst 247 Seiten mit hervorragenden Abbil-dungen und kostet 25 Euro im Museum, 34 Euro im Buchhandel.
Begleitend zur Ausstellung wird ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm für Jung und Alt angeboten. Beispielsweise können elf- bis 14-Jährige selbst Radierungen erstellen; der Museumsclub „Spürnasen“ arbeitet in der „Rembrandt-Werkstatt“; und auch Frieda Vorlaut und Franziska vom Fach kommen bei ihren Führungen „Museum (üb)erleben“ am großen Meister nicht vorbei. Darüber hinaus werden natürlich normale Führungen angeboten, und zwar öffentliche als auch von Gruppen individuell buchbare. Nähere Informationen und An-meldungen: Telefon (0231) 50-2 60 28.
Die Ausstellung wird am Freitag, 26. Januar, um 18 Uhr eröffnet. Es sprechen Oberbürger-meister Dr. Gerhard Langemeyer und Prof. Dr. Herwig Guratzsch, Direktor der Stiftung Schleswig-Holsteinsches Landesmuseum Schloss Gottorf. Für einen stimmigen musikalischen Rahmen sorgt das Ensemble für Alte Musik unter der Leitung von Gerda Hellwig.

Katalog: „Rembrandt entdecken. Die hundert schönsten Radierungen aus dem Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle“ (Köln 2006); 25 Euro

Kategorien:
Kunst |  Ausstellungen im Bundesland Nordrhein-Westfalen | Ort:  Dortmund |
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