1937. Perfektion und Zerstörung

Laufzeit: 30. September 2007 bis 13. Januar 2008

Bislang über 150 zugesagte Leihgaben aus 50 internationalen Museen sowie zahlreichen Privatsammlungen verschaffen einen Überblick über die internationale Kunstproduktion des Jahres 1937.

„1937“ steht synonym für das Jahr, in dem die Wanderausstellung „Entartete Kunst“ eröffnete, mit dem der nationalsozialistische Feldzug gegen die Moderne beschlossen wurde. Auch Stalin hatte die russische Avantgardekunst aus den Museen entfernen und Intellektuelle als „Spione“ „entlarven“ und verschleppen lassen. In Spanien tobte der Bürgerkrieg gegen Francos Militärputsch von 1936. Auch Italien und Österreich wurden immer stärker von Faschismus und Totalitarismus geprägt.

Wie die Künstler international auf diese zerstörerischen Tendenzen in Gesellschaft und Politik reagierten, wird die Ausstellung in beiden Etagen des Museums eindrucksvoll zeigen. Die Auswahl umfasst Künstler wie Max Beckmann, Salvador Dalí, Max Ernst, George Grosz, Paul Klee, Francis Picabia, Pablo Picasso, Franz Radziwill und Rudolf Schlichter, die ihrer Angst vor Zerstörung eindrucksvolle Kunstdenkmäler setzten. Aber auch Künstler wie Jean (Hans) Arp, Jean Helíon und Barbara Hepworth stellen sich mit ihren abstrakt-konstruktiven Werken dezidiert gegen eine gefährdete, erschütterte Zeit.