I can only see things when I move. Positionen zeitgenössischer Kunst auf Papier
Erwerbungen des Kupferstich-Kabinetts

Laufzeit: 29. September 2007 bis 20. Januar 2008

Das Kupferstich-Kabinett startet eine neue Ausstellungsreihe, die sich ausschließlich der modernen und zeitgenössischen Kunst auf Papier widmet. Den Auftakt bildet die Ausstellung „I can only see things when I move“, in der größere Werkkomplexe u.a. von Fred Sandbeck, Olafur Eliasson, Per Kirkeby, Terry Winters, Keisuke Yamamoto, Hermann Nitsch, Eberhard Havekost, Thomas Scheibitz, Olaf Holzapfel und Alexander Roob zu sehen sind.

Ein zentrales Thema der gezeigten Arbeiten ist die Bewegung des Künstlers in seiner durch den ökonomischen wie ökologischen Kollaps geprägten Lebenswelt und sein Versuch, die beschleunigten oder stillgestellten Wahrnehmungen seiner Umwelt zu fixieren. Welche innovativen oder tradierten künstlerischen Verfahrensweisen stehen dabei zur Verfügung, um das allmähliche Entschwinden der Natur und der Dinge des täglichen Lebens festzuhalten? Welche imaginären Bild-Räume bieten die Künstler an, um den monströsen Überwucherungen unserer Einbildungskraft und Erinnerungsfähigkeit als den letzten humanen Ressourcen überhaupt noch Einhalt zu gebieten? Immer geht es dabei um die Verortung des menschlichen Daseins, auch oder gerade in den Arbeiten auf Papier, dem wohl fragilsten Medium zeitgenössischer Kunst, dessen seismographische Auffassungsfähigkeit in der Ausstellung überprüft werden kann.