Picturesque Views
Moghul-Indien im Spiegel der Fotografie des 19. Jahrhunderts

Laufzeit: 09. November 2007 bis 29. Februar 2008

Aus der Pionierzeit der Fotografie zeigt das Museum für Asiatische Kunst erstmalig in Deutschland einen Überblick von Meisterwerken der Fotografie in Indien. Besonderes Interesse fand bei den meist britischen Fotografen die indo-islamische Architektur der Moghuln. Dabei zählte das legendäre Gartengrab, der Taj Mahal, zu den beliebtesten Motiven.


Kurator der Ausstellung: Raffael Dedo Gadebusch
Leiter der Kunstsammlung Süd-, Südost und Zentralasien

Assistenz: Regina Höfer

Dass der Indische Subkontinent in der Pionierzeit der Fotografie besondere Beachtung fand, rückte vor etwa zwei Jahrzehnten erneut ins Blickfeld der Öffentlichkeit. Seitdem wird das bemerkenswert umfangreiche Corpus der frühen Indien-Fotografie durch Ausstellungen und wissenschaftliche Publikationen - vornehmlich aus dem angelsächsischen Raum - zugänglich gemacht.
Erstmalig wird nun in Berlin eine umfangreiche Ausstellung zur Kunstfotografie im Indien des 19. Jahrhunderts gezeigt. Das im Dezember 2006 neu gegründete Museum für Asiatische Kunst präsentiert eine exquisite Auswahl von Arbeiten der bedeutendsten Indien-Fotografen jener Epoche.
Seit den 1850er Jahren trugen europäische Fotografen im Auftrag der East India Company umfangreiches Material zusammen. Die englische Kolonialmacht veranlasste, dass der Subkontinent topo- und ethnografisch geradezu akribisch dokumentiert wurde. Bemerkenswert ist, dass einige der in Indien tätigen Fotografen nicht nur eine sehr individuelle Handschrift entwickelten, sondern großes Interesse an den künstlerischen Möglichkeiten des neuen Mediums bewiesen. Tatsächlich wurden in Indien seit den 1850er Jahren Meisterwerke der frühen Kunstfotografie geschaffen. Besondere Aufmerksamkeit galt dem orientalischen, d.h. dem islamischen Indien der Moghuln. Fast alle Fotografen erlagen der Faszination der Moghul-Architektur, die nicht nur in ihrer Monumentalität, sondern auch in all ihren Details präzise dokumentiert wurde. Somit spielt die frühe Indien-Fotografie auch in der Geschichte der Architektur-Fotografie eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Besonderes Interesse fanden bei den westlichen Fotografen die Gartenanlagen der Moghuln, wobei der Fokus auf den so genannten Gartengräbern lag. Unbestrittener Protagonist war der Taj Mahal. Den besonders ambitionierten Fotografen gelang es, jene für Indien so typischen Monumente und deren weitläufige Gärten in stimmungsvollen „Foto-Gemälden“ festzuhalten. Frühe Ansichten des Taj Mahal von John Murray weisen künstlerische Qualitäten auf, die Vergleiche mit Meisterwerken der deutschen Romantik nahe legen. Andere herausragende Aufnahmen von Moghul-Gärten und islamischen Monumenten stammen von Thomas H. Biggs, Felice Beato, Samuel Bourne oder Lala Din Dayal, um nur einige der berühmtesten Fotografen zu nennen, die in der Ausstellung präsentiert werden.


Kurator der Ausstellung:

Raffael Dedo Gadebusch
Leiter der Kunstsammlung Süd-, Südost und Zentralasien

Assistenz: Regina Höfer

Katalog: Zur Ausstellung erscheint ein zweisprachiger Katalog (dt./engl.).

Zur Museumseite: Museum für Asiatische Kunst

Kategorien:
Fotografie | Kunst | Kunstgeschichte |  Ausstellungen im Bundesland Berlin | Ort:  Berlin |
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