Kaffee Kulturgeschichte und Fairer Handel
Laufzeit: 09. September 2007 bis 02. Dezember 2007
War das Bergische Land ein historisches Zentrum der Kaffeekultur? Hatte und hat der Kaffeekonsum Einfluss auf unseren Arbeitsalltag oder unser Wirtschaftssystem? Und was hat es eigentlich mit der Dröppelminna auf sich? Diesen und ähnlichen Fragen möchte die Sonderausstellung Kaffee Kulturgeschichte und Fairer Handel nachgehen. Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt des Freilichtmuseums Lindlar und des Erzbistums Köln.
Kaffeegetränke sind en vogue. Wer mit der Zeit geht, genießt Cappuccino, Espresso, Latte Macchiato oder die vielen andere Kaffeevariationen. Ohne sie geht in unserer Freizeitgesellschaft heute nichts mehr. Kaffee ist unser beliebtestes Getränk, beliebter noch als Mineralwasser. Wir nehmen ihn zwar täglich zu uns, doch wissen wir im allgemeinen wenig über seine kulturelle und weltwirtschaftliche Bedeutung.
Kaffee zählt zu den wichtigsten Rohstoffen auf dem Weltmarkt. Rund einhundert Millionen Menschen leben ausschließlich vom Anbau und der Verarbeitung der Kaffeebohne, die die Wärme liebt und auf der ganzen Erde nur in einem schmalen Streifen rund um den Äquator angebaut wird. Die meisten Kaffeebauern leben wie viele Generationen vor ihnen in großer Armut, da sie von den Weltmarktpreisen abhängig sind. Wären wir bereit, nur 2 Cent pro Tasse mehr zu zahlen, würde dies zu einer spürbaren Lebensverbesserung der Erzeuger rund um den Äquator führen.
Kaffee ist aber mehr als nur ein anregendes Heißgetränk. Als er sich vor rund 500 Jahren anschickte, in Deutschland den Geschmacksinn zu erobern, war der Kaffee zunächst das neue Luxusgetränk der Adeligen und Reichen. Ihr Umgang mit dem Kaffee gipfelte in der zeremoniellen Kultur der intimen Kaffeetafel und ab 1700 im öffentlichen Kaffeehaus. Noch heute erinnert die Bergische Kaffeetafel mit der Dröppelminna, einer barock anmutenden Kranenkanne aus Zinn, an die einstigen Glanzzeiten des beliebten Heißgetränks auch im Einzugsgebiet des Bergischen Freilichtmuseums.
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