Friederike Feldmann: bekannte Wand

Laufzeit: 28. September 2007 bis 11. November 2007

Friederike Feldmann ist 1962 in Bielefeld geboren und lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte 1983 bis 1992 an der Hochschule der Künste Berlin Bühnenbild und visuelle Kommunikation. 1996 begann sie die Arbeit in der Gruppe „Stadt im Regal“. 2003/04 hatte sie eine Gastprofessur für Malerei an der Hoch-schule der Bildenden Künste in Braunschweig.

Im Zentrum der Ausstellung „bekannte Wand“ des Kunstvereins Friedrichshafen steht die gleichnamige Wandmalerei Friederike Feldmanns: Eine Wand, eine scheinbar bekannte Wand, wird zum Fokus des künstlerischen Schaffens. Der Titel bezieht sich aber auch auf die weiteren ausgestellten Arbeiten, auf die Fotoarbeit „Adam“ (2002/2007), deren Einzelfotos in der Sixtinischen Kapelle aufgenommen wurden und auf die vier Werke aus der Serie der Silikonbilder „Südtirol“ (2002).

Friederike Feldmann lotet in ihrem Arbeiten die Möglichkeiten der Malerei aus. Sie experimentiert mit dem traditionellen Medium Malerei im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit. In ihrem Schaffen verknüpft Friederike Feldmann die Geschichte der Malerei mit zeitgenössischen Kunstformen: „In meiner Malerei verbinde ich die gegenstandsbezogenen, abbildenden Möglichkeiten der Malerei mit einem intuitiven, subjektiven Umgang mit Farbe als Material.“ Ausgangspunkt bei den neueren Arbeiten ist dabei die „gestische“ Zeichnung, die zunächst mit technischen Mitteln, sprich dem Computer, transponiert wird. In einem weiteren Schritt wird die Arbeit auf die Wand im wahrsten Sinn des Wortes „re-produziert“.


Doris Blübaum