Sigrid Noack "Bewegtes Terrain"
Nach Pücklers Reisebuch "Aus Mehemed Alis Reich", 1837

Laufzeit: 06. Juni 2008 bis 20. Juli 2008

Die Ausstellung "Bewegtes Terrain" ist der Dialog einer zeitgenössischen Künstlerin mit dem Werk Fürst Pücklers. Dieser Dialog setzt fort, was mit der Internationalen Bauausstellung Fürst Pückler Land, der Aufnahme des Pücklerparks Bad Muskau, ins Weltkulturerbe und der Stiftung Fürst Pückler Museum Schloss Branitz begonnen wurde: Die internationalen Bezüge in Pücklers Werk, das zum größten Teil in Brandenburg angesiedelt ist, und dessen internationale Ausstrahlung sichtbar zu machen.
Denn: Pücklers Erfahrungen im Ausland prägten ihn und seine Leistungen und er wiederum prägte mit seinen Landschaftsgestaltungen, die zum schönsten Brandenburgischen Kulturerbe zählen, die internationale Gartenbaukunst.
Von Sigrid Noack werden Werke gezeigt, die ebenfalls von den Begegnungen mit der orientalischen Welt inspiriert sind. Darunter sind sowohl realistische Arbeiten aus den achtziger Jahren als auch einige der seit Mitte der 1990er Jahre entstandenen freien abstrakten Werke. Die Wirkung des Orients auf die künstlerische Entwicklung wird dadurch sichtbar: Eine sich ändernde Farbigkeit, Ornamentik und Abstraktion.
Die Wirkung des Orients auf beider Künstler ist das verbindende Element.
Zur Entstehung des Projektes:
Nach der Lektüre des Reisebuches "Aus Mehemed Alis Reich" des Fürsten Pückler schuf Sigrid Noack das unikate Künstlerbuch "Rosenlicht" 2003/2004. Die dazu nötigen Recherchen initiierten eine weitere Auseinandersetzung der Künstlerin mit Pücklers Orientreisen unter folgenden Schwerpunkten:
die Reise-Notate als Geschichtsbild, Pückler als Literat
die Exposition seiner Erfahrungen des Orients
das Sichtbarmachen des Zusammenhanges von Erleben, Erkennen und Umsetzen in die eigene Formensprache, vom Abbild zur Abstraktion.
Biographien:
Hermann Fürst von Pückler-Muskau, geboren 1785 in Muskau, gestorben 1871 in Branitz, nach einem Jurastudium Gardeoffizier in Dresden, nahm 1804 als Leutnant seinen Abschied, bereiste Europa, trat 1813 vorübergehend in russische Dienste, heiratete 1817 die Tochter des preußischen Staatskanzlers von Hardenberg und wurde 1822 in den Fürstenstand erhoben. Seine Reisen nach Algerien, Ägypten und Kleinasien beeinflussten wie schon die Reisen nach England und Irland seine landschaftsarchitektonischen Vorstellungen, wie sie sich unter anderem in den berühmten Parkanlagen von Muskau und Branitz zeigen und ließen sie für die internationale Gartenbaukunst exemplarisch werden. Als Reiseschriftsteller gehört er zu den geistreichsten und liberalsten Autoren seiner Zeit.
Sigrid Noack*, 1947 in Guben geboren, lebt in Guben und Dresden. Sie studierte bis 1972 an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden bei Herbert Kunze und Gerhard Kettner. 1977 - 1979 war sie Meisterschülerin der Akademie der Künste zu Berlin bei Prof. Lea Grundig und Jürgen von Woyski. Arbeiten von Sigrid Noack befinden sich in über 70 Museen und Sammlungen des In- und Auslandes sowie in Privatbesitz. Sigrid Noacks künstlerische Arbeit wurde unter anderem durch ein Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung gewürdigt. Das Land Brandenburg präsentiert Sigrid Noacks Arbeiten in der Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in New York.
* Eine ausführliche Darstellung von Biografie und künstlerischer Entwicklung findet sich auch im Internet unter www.zeitfragmente.de
Eintritt; 1,50 Euro
In Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf von Berlin, Büro des Bezirksbürgermeisters
Ansprechpartnerin: Christine Urban, Tel.: +49 (0)30 90 299 3924, Fax: +49 (0)30 90 299 2660
E-Mail: urban-c@stegl-zehl.verwalt-berlin.de
Internet: www.steglitz-zehlendorf.de/gutshaus-steglitz

Kategorien:
Kunst |  Ausstellungen im Bundesland Berlin | Ort:  Berlin |
Vergangene Ausstellungen
2016 (1)
2011 (2)
2010 (2)
2008 (3)
2007 (6)
2006 (3)
2005 (2)
2002 (2)
2001 (1)
2000 (1)
Änderungen / Ausstellungen melden

Sie wollen Änderungen oder Ergänzungen zu Gutshaus Steglitz -- Wrangelschlößchen mitteilen?

 Ausstellung melden  Ausstellungsbild senden  Museumsbild senden  Andere Änderungen  10 Highlights zeigen