Ludwig Galerie Schloß Oberhausen
46042 Oberhausen
Konrad-Adenauer-Allee 46

Thomas Hoepker Photographien 1955-2008

Laufzeit: 14. Juni 2008 bis 14. September 2008

Thomas Hoepker, 1936 in München geboren, zählt international zu den bedeutendsten deutschen Fotografen. Neben seiner jahrzehntelangen Tätigkeit als Fotojournalist für die Illustrierten "Kristall", "Magnum", "twen" und "Stern" hat er auch die Zeitschrift "Geo" als Fotograf und Executive Director der amerikanischen Ausgabe wesentlich mitgeprägt. Nach langjährigem Aufenthalt in Ostberlin, Hamburg und München lebt Thomas Hoepker heute in New York. Von 2003 bis 2006 leitete er als Präsident die Foto-Agentur MAGNUM, die 1947 von Henri Cartier-Bresson, Robert Capa, David Seymour und George Rodger gegründet wurde. Seit 1972 wirkt Thomas Hoepker auch als Autor, Kameramann und Produzent von TV-Dokumentationen. In jüngster Vergangenheit arbeitet er mit seiner Frau, der Filmemacherin Christine Kruchen, vor allem für den Südwestfunk und Arte.

Hoepkers Aufnahmen, die in der Tradition der "human interest photography" stehen, reflektieren ein sozial engagiertes, humanistisch geprägtes Weltbild. Sie sind oft eingesetzt worden im Kampf gegen Hunger, Analphabetismus und Krankheiten in Afrika, Asien und Südamerika. "Ich möchte versuchen, mit meinen Bildern zu provozieren, ohne Sensationen künstlich zu schaffen und ohne die Wahrheit zu entstellen. Aber ich möchte hin und wieder etwas in Bewegung bringen, um zu helfen", so Thomas Hoepker 1964.

Aus einem Konvolut von mehreren tausend Originalabzügen, die Thomas Hoepker dem Fotomuseum im Münchner Stadtmuseum überlassen hat, entstand in Zusammenarbeit mit Magnum Photos, Paris und dem Verlag Schirmer/ Mosel eine Retrospektive von 200 Aufnahmen aus fünf Jahrzehnten, die für sein Gesamtwerk repräsentativ ist.

Eigens für die Ausstellung in Oberhausen aktualisiert Thomas Hoepker die Ausstellung mit Arbeiten bis 2008.

Die Retrospektive umfasst fünf Jahrzehnte und beinhaltet Themen wie USA 1963 - 2003 und Ost-Deutschland 1959 - 1990. Dazu kommen Fotoreportagen und Reisen nach Süd-Amerika, Asien und Afrika. Künstlerportraits aus den USA und Deutschland sowie Landschaftsfotografien spiegeln Hoepkers breit angelegte Arbeitsweise.

Die Ausstellung zeigt nicht nur die Neugier und Intensität, mit der Thomas Hoepker sich immer wieder neu auf die menschlichen Dramen des Weltgeschehens einließ, sondern auch wie er für die verschiedenen fotografischen Aufgaben nach der angemessensten Ausdrucksform gesucht hat. War die Schwarz-Weiß-Fotografie für Hoepker lange Zeit das beste Ausdrucksmittel für seine Fotoreportagen, so wird in der Zeit seiner Tätigkeit für die Zeitschrift "Geo" die Farbe zu seinem Ausdrucksmittel. Die Besonderheit dieser Retrospektive besteht dann auch in der faszinierenden Spannung zwischen den Reportagefotos, deren soziale Sensibilität aus dem Reichtum der Grauwerte erwächst, und den intensiven Farbklängen der gewaltigen von der Natur und dem Menschen geprägten Weltlandschaften. (Peter Pachnicke)

Kategorien:
Fotografie |  Ausstellungen im Bundesland Nordrhein-Westfalen | Ort:  Oberhausen |
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