Entartet zerstört rekonstruiert: Kunst im Konflikt der Zeit
Laufzeit: 22. Oktober 2008 bis 22. März 2009
Drei Menschen durch eine Kunstsammlung verbunden durch das Dritte Reich auseinander getrieben. Die bedeutende expressionistische Kunstsammlung Cohen-Umbach-Vogts wurde als entartet verfemt, im Versteck zerstört und in der Nachkriegszeit rekonstruiert. Somit gibt sie auch Zeugnis vom Schicksal der Sammler: Dr. Walter Cohen, ein angesehener Museumsdirektor und Förderer der jungen Avantgarde in der Weimarer Republik, wurde ab 1933 als Jude verfolgt und 1942 in Dachau ermordet. Margarete Umbach, deren Ehe mit Cohen dem Druck der NS-Diktatur nicht standhielt, befand sich in den letzten Kriegsjahren mittellos und alleine auf der Flucht, bis sie im Sommer 1945 mit ihrem zweiten Ehemann Richard Vogts wieder vereint wurde.
Vogts, nach dem Einsatz als Soldat an der russischen Front zurückgekehrt, baute mit Umbach im Nachkriegsdeutschland eine neue Existenz auf. Gemeinsam versuchten sie, durch gezielte Kunstankäufe nach dem Vorbild Cohens die ursprüngliche, im Krieg zerstörte Sammlung zu rekonstruieren. Die Ausstellung präsentiert diese Werke führender Expressionisten im Kontext der bewegenden Lebensgeschichten ihrer Sammler.
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