halle für kunst e.V.
21311 Lüneburg
Reichenbachstraße 2

Space Revised #3 „What if This Was a Piece of Art?“

Laufzeit: 16. Mai 2009 bis 12. Juli 2009

In Space Revised # 3. What if This Was a Piece of Art?, dem Ausstellungs- und Veranstaltungsprojekt in der Halle fuer Kunst Lueneburg wird Raum als Deutungsraum begriffen, als Raum, in dem sich die Qualitaeten der Kunst durch eine „Atmosphaere der Theorie“ entfalten koennen. Es wird der Versuch unternommen, den zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Marcel Duchamp eingeleiteten Prozess umzukehren: Es soll nicht untersucht werden, was geschieht, wenn ein Objekt aus dem Alltag die Schwellen der Institution ueberschreitet und sich in einem auratisierenden Akt in ein Objekt der Kunst verwandelt.

Vielmehr wird gefragt, wie jene Sinn produzierende Kraft ins außen gestuelpt werden kann und sich der an Kunstwerken erprobte, Gedanken generierende Blick in den gegenwaertigen Alltag ausdehnt. Auf diese Weise eroeffnet sich ein poetisierter Raum sprechender Verhaeltnisse, in dem die Unterscheidung zwischen Alltagsobjekten und Kunstwerken durchlaessig wird. What if This Was a Piece of Art? in Halle fuer Kunst Lueneburg moechte diesen Prozess sichtbar machen und einen voruebergehenden Ausnahmezustand erzeugen, in dem die Grenzen beider Sphaeren nicht mehr eindeutig trennbar und, einer Logik der Gleichheit folgend, aesthetische Kriterien nicht mehr greifbar sind.

Fuer das Projekt wurden internationale KuenstlerInnen und Theoretiker eingeladen, die in ihrer Arbeit die Grenzen zwischen dem Raum der Kunst und dem des Alltags auf unterschiedlichen Ebenen produktiv durchkreuzen und auf unterschiedlichen Abstraktions- und Reflektionsebenen anschlussfaehig an Fragestellungen u. a. um die Kommodifizierung der Kunst und die ideologische Aufladung des scheinbar Alltaeglichen sind. Neben der Gruppenausstellung mit Guillaume Bijl (BE), Wolfgang Breuer (D), Yan Duyvendak (NL), Graham Hudson (GB), Christian Jankowski (D), Benoît Maire (F) und Falke Pisano (NL) wurde eine Vortragsreihe mit dem Hamburger Sozialphilosophen Roger Behrens, dem Kuenstler, Schriftsteller, Musiker und Dozenten Thomas Kapielski sowie dem Philosophen Robert Pfaller konzipiert, die im Projekt angestoßene Fragestellungen an drei Abenden aufgreift. Darueber hinaus wird die niederlaendische Gruppe VHDG (Stichting Voorheen De Gemeente) einen moderierten FLOSS-Abend zum Thema im Theater Lueneburg veranstalten und Yan Duyvendak (NL) die mit seinem Ausstellungsbeitrag korrespondierende Performance „Side Effects“ auffuehren. Das SCALA Programmkino zeigt den Film „Wie man ruhig wird“ von Hans-Christian Lotz und Loretta Fahrenholz, der des Bild einer jungen Kuenstlergeneration zeichnet, deren politisches und soziales Interesse in Konflikt mit ihrer Selbstreflexion innerhalb des Kunstkontextes steht.

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