Holzschnittbücher der Dürerzeit
Buchillustration von 1472 bis um 1530

Laufzeit: 27. September 2009 bis 29. November 2009

Albrecht Dürer (1471 – 1528) war gerade ein Jahr alt, als Günther Zainer in Augsburg erstmals einen seiner Drucke mit Holzschnitten und Initialen schmückte. Seitdem setzte sich der Holzschnitt als Illustrationsverfahren im gedruckten Buch durch. Bemühungen von Fust und Schöffer oder der Bamberger Offizin Pfister farbige Initialen (1457/1459) bzw. Holzschnitte (um 1460) zum Schmuck ihrer Drucke einzusetzen, waren zuvor ohne Resonanz geblieben.

Die meisten frühen Buchholzschnitte waren durch die reine Kontur bestimmt und zum Ausmalen gedacht.
In den achtziger Jahren des 15. Jahrhunderts nahm die künstlerische Gestaltung zu, auch wenn die meisten Formschneider namenlos blieben. Michael Wolgemut, der Lehrherr Dürers, schuf mit seinen Illustrationen der frühen 90er Jahre differenzierte Holzschnitte, die als autonomes Kunstwerk keiner Ausmalung mehr bedurften. Der Schüler sollte 1498 seinen früheren Meister mit der Apokalypse weit überflügeln. Dürer setzte mit seiner Holzschnittkunst einen künstlerischen wie technischen Höhepunkt. Sie wurde der Maßstab für die Illustration des frühen 16. Jahrhunderts. Alle namhaften Künstler seiner Zeit entwarfen nun Vorlagen für den Buchholzschnitt. Genannt seien hier Lucas Cranach d.Ä. und der Petrarcameister. Hans Holbein d.J. war es, der die Stilmittel des Holzschnittes kurz nach Dürers Tod 1528 wieder vereinfachen sollte. Die große Blütezeit dieser druckgraphischen Technik neigte sich spätestens zur Jahrhundertmitte ihrem Ende zu. Die Ausstellung präsentiert berühmte und weniger bekannte Illustrata aus Augsburg, Ulm, Basel, Straßburg, Mainz, Nürnberg, Köln, Lübeck, Leipzig und Wittenberg.

Kategorien:
Kunst |  Ausstellungen im Bundesland Bayern | Ort:  Schweinfurt |
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