Historisches Museum
30159 Hannover
Pferdestraße 8

Kinderkram. Kindheit in Hannover 1800 bis heute

Laufzeit: 14. November 1999 bis 12. März 2000

"Kinder werden nicht geboren" dieser auf den ersten Blick irritierende Buchtitel aus den siebziger Jahren weist darauf hin, dass die Kindheit und die Vorstellungen der Erwachsenen von Kindheit einem geschichtlichen Wandel unterliegen und u.a. von sozialen Faktoren abhängig sind. Die Ausstellung führt diesen Wandel in den vergangenen 200 Jahren anhand dinglicher Überreste anschaulich vor Augen: Kleidung, Spielzeug, Mobiliar, Bücher, moderne Medien, Gedenktafeln an verstorbene Kinder und ein Kindersarg sowie Darstellungen von Kindern auf Gemälden, Fotografien, Plakaten etc. vermitteln faszinierende und manchmal bedrückende oder gar erschreckende Einblicke in das Leben von Kindern in dieser Zeit.

"Kinder werden nicht geboren" dieser auf den ersten Blick irritierende Buchtitel aus den siebziger Jahren weist darauf hin, dass die Kindheit und die Vorstellungen der Erwachsenen von Kindheit einem geschichtlichen Wandel unterliegen und u.a. von sozialen Faktoren abhängig sind. Die Ausstellung führt diesen Wandel in den vergangenen 200 Jahren anhand dinglicher Überreste anschaulich vor Augen: Kleidung, Spielzeug, Mobiliar, Bücher, moderne Medien, Gedenktafeln an verstorbene Kinder und ein Kindersarg sowie Darstellungen von Kindern auf Gemälden, Fotografien, Plakaten etc. vermitteln faszinierende und manchmal bedrückende oder gar erschreckende Einblicke in das Leben von Kindern in dieser Zeit.<p> Erst seit dem 18. Jahrhundert richtete sich die Aufmerksamkeit von Erwachsenen aus der adeligen und bürgerlichen Lebenswelt in verstärktem Maße auf die Kinder: Die Herstellung von spezieller Kinderkleidung, Spielzeug und Kinderliteratur, die Einrichtung von Kinderstuben sowie nicht zuletzt der breite Ausbau von Versorgungs- und Erziehungseinrichtungen (Kindergärten, Waisenhäuser, Kinderpflegeanstalten, Schulen) im 19. Jahrhundert zeugt davon. Es entstand nach und nach in allen Bevölkerungskreisen eine vom Erwachsenenleben separierte Kinderwelt. Die intensive Nutzung von Kindern als Arbeitskräfte in bäuerlichen und proletarischen Familien blieb jedoch daneben lange Zeit bestimmend für einen großen Teil der Heranwachsenden. Die Ausstellung macht deutlich, dass die Erwachsenen zutiefst die Lebenssituationen der Kinder prägen, indem sie diese ihren Wunschvorstellungen oder Interessen gemäß aufziehen". Die Instrumentalisierung von Kindern im Nationalsozialismus ist nur ein krasses Beispiel für die Übertragung von Lebensidealen und Gesellschaftsbildern auf die heranwachsende Generation.<p> Auch die Verwendung von Kindern in der Konsumgüterwerbung oder der breite Warenmarkt für Kinder - von der Windel bis zum Computerspiel zeigen, in welcher Form Kinder in die Welt der Erwachsenen eingeführt werden.
<p>Neben dem Seh-Erlebnis bietet die Ausstellung für junge und ältere Museumsbesucher auch die Möglichkeit, traditionelle Kinderspiele auszuprobieren, bekannte Kinderlieder zu hören und sich mit charakteristischer Kinderkleidung zu verkleiden.

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Kategorien:
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