Ernst Jünger. Arbeiter am Abgrund
Laufzeit: 07. November 2010 bis 27. März 2011
An Ernst Jünger scheiden sich wie immer noch die Geister. Die Ausstellung zeigt vollständig das, was er, der mehr als ein Jahrhundert lebte und in letzter Ehe mit einer Marbacher Bibliothekarin verheiratet war, ins Deutsche Literaturarchiv gegeben hat. Jüngers Papiere schichten sich auf zu einer Landschaft von riesenhaftem Ausmaß, merkwürdigen Kratern und überreicher Vegetation. Eingeschlossen sind darin die Magneten, die den einen anziehen und den anderen abstoßen, eine gelassen angehäufte Stil- und Ideengeschichte der Moderne.
Die Ausstellung ist eine Einführung in Jüngers langes Leben und umfangreiches Werk für den Jünger-unkundigen Besucher. Sie ist aber auch ein Essay, ein Versuch, die in einem Nachlass erhaltenen Zeugnisse zu unterschiedlichen, doch gleichberechtigten Indizienketten anzuordnen, die sehr verschiedene Arten der monografisch-historischen Lektüre erlauben. Das Bild des Autors Jünger, das sich aus dieser Essay-Ausstellung ergibt, ist das eines Mannes, der - unermüdlich, ein Jahrhundert lang -produziert: Arbeiter am Abgrund der Zeit.
Zur Museumseite: Schiller-Nationalmuseum und Literaturmuseum der Moderne
Sie wollen Änderungen oder Ergänzungen zu Schiller-Nationalmuseum und Literaturmuseum der Moderne mitteilen?
Ausstellung melden Ausstellungsbild senden Museumsbild senden Andere Änderungen 10 Highlights zeigen