Die Farben der Literatur

Laufzeit: 22. September 2011 bis 29. Januar 2012

Als Paul Celan Georg Trakl liest, streicht er in seinen Gedichten die Farbadjektive an: braune Jauche, feuchte Bläue, goldenes Tabaksgewölk. Andere mögen es schwarz wie Stefan George: »Von kohle die stämme . von kohle die äste / Und düstere felder am düsteren rain . / Der früchte nimmer gebrochene läste / Glänzen wie lava im pinien-hain.« Oder lieber wie Rolf Dieter Brinkmann: »Einer jener klassischen / schwarzen Tangos in Köln / Ende August, als der Sommer schon / ganz verstaubt war.« Doch wie finden die Dichter ihre Farben?
Die Suche nach der Entstehung der poetischen Farben ist der erste Teil einer Blütenlese, die jene Frage, die alle Marbacher Ausstellungen umtreibt – welche Erkenntnis ist aus den sichtbaren Aggregatszuständen der Literatur im Archiv möglich? –, an die Literatur selbst richtet. Wie macht sie es, dass wir beim Lesen Augen haben und sehen, was es außerhalb der Literatur nicht gibt?

Kategorien:
Literaturgeschichte |  Ausstellungen im Bundesland Baden-Württemberg | Ort:  Marbach am Neckar |
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