Ostpreußisches Landesmuseum
21335 Lüneburg
Ritterstraße 10

Fahrt in die Sonne - Ernst Mollenhauer in der Künstlerkolonie Nidden

Laufzeit: 27. November 2010 bis 15. Mai 2011

Ernst Mollenhauer (1892-1963) war nach 1920 die bestimmende Persönlichkeit in der Künstlerkolonie Nidden. Die Ausstellung zeigt einen großen Überblick über das erhaltene Werk dieses ostpreußischen Expressionisten. Seine farbstarken Werke stellen den Betrachter ganz unvermittelt vor die Wucht der Naturgewalten, die diesen eigentümlichen Landstrich der Kurischen Nehrung prägen. Symbolisch dafür prangt auf manchen seiner Bilder die große Sonne.

Wie kein anderer Maler war Ernst Mollenhauer (1892-1963) mit der Künstlerkolonie Nidden auf der Kurischen Nehrung (heute litauisch Nida) verbunden. Er lebte dort 20 Jahre lang und wirkte im Treffpunkt der Künstler, dem Gasthof Blode bis 1945. In seiner kraftvollen expressionistischen Malweise hielt Mollenhauer das "Wunderland Nidden", wie er es selbst nannte, in seltenen erreichter Fülle und Tiefe fest.

Mollenhauer war mit allen namhaften Künstlern, die Nidden besuchten, bekannt. Von Lovis Corinth, Max Pechstein bis hin zu Thomas Mann, dem er zu seinem Sommerhaus dort verhalf, alle kamen sie zum Zentrum der Künstlerkolonie, dem Gasthaus Blode.

Da seine Arbeiten der Zeit vor 1945 weitgehend vernichtet waren, schuf er aus der Erinnerung noch einmal das ganze Panorama der Natur der Kurischen Nehrung neu.

Die Sonderausstellung gibt einen umfangreichen Eindruck davon. Die großformatigen Arbeiten geben besonders beeindruckende Farbschilderungen der Nehrungslandschaft wie der Landschaft von Sylt, die der Maler ab 1946 für sich entdeckte.

Seine Malerei erntete schon vor 80 Jahren die Bewunderung, die ihr bis heute erhalten blieb. Es hieß damals: "Berauscht vom Zauber der Kurischen Nehrungslandschaft, deren Himmel wie eine kobaltblaue Schale über jadegrünem Haff, melachitnem Meer und verwunschenen Wäldern sich wölbte, dachte ich über die Möglichkeit nach, ob solche Magie der Farben künstlerisch festzuhalten wäre, und fand die Erfüllung im Werk Ernst Mollenhauers."

Die Ausstellung gibt einen umfangreichen Überblick über das Schaffen Ernst Mollenhauers mit geretteten Frühwerken der Zeit 1919 bis 1925 und Werken der Jahre ab 1945 bis 1962. Dabei sind die Themen aus Nidden der Schwerpunkt, entsprechend kongenial ergänzt durch eine Serie von Bildern von Sylt.

Sie ist zugleich der Ausklang eines expressionistischen Schwerpunktes im Ostpreußischen Landesmuseum 2010. Noch bis zum 9. Januar kann parallel zu den Bildern Mollenhauers auch im Kabinettbereich die Ausstellung "Sinfonie der Farbe" seines Freundes und ebenfalls bedeutenden Expressionisten Alexander Kolde bewundert werden. Diese Gegenüberstellung fasziniert durch die Innovationskraft und Wucht beider Künstler.

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Kategorien:
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